Chemnitzerin Janice Schmelzer trifft Bundespräsidenten in Berlin

Menschen Die Mission mit dem Sparschwein

Chemnitz. 

Chemnitz. Seit sie 13 ist, setzt sie sich für Obdachlose ein. Janice Schmelzer ist mit ihrem Spendensparschwein Rosalie mittlerweile über die Grenzen von Chemnitz hinaus bekannt.

Zu Besuch beim Bundespräsidenten

Nun wurde die mittlerweile 19-Jährige für ihr Engagement sogar vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier eingeladen. Sie besuchte vergangene Woche das Bürgerfest im Schloss Bellevue, weil sie beim Landes- und Bundeswettbewerb der DAK Gesundheit "Gesichter für ein gesundes Miteinander" als Landessieger und anschließend als dritter Platz auf Bundesebene hervorging. Frank-Walter Steinmeier sei bei der Veranstaltung sehr bürgernah gewesen. "Ich habe ihm einen Rosalie-Flyer in die Hand gedrückt. Mal sehen, was daraus wird", so Janice Schmelzer.

Herzensangelegenheit

Sich für Menschen ohne Wohnung einzusetzen, ist für die angehenden Studentin nach wie vor eine Herzensangelegenheit. Regelmäßig steht sie mit zwei Einrichtungen in Chemnitz in Kontakt, an die ihre akquirierten Spenden gehen: das Wohnprojekt an der Heinrich-Schütz-Straße und der Tagestreff Haltestelle.

Spendenbereitschaft ist gesunken

"Aber es wird immer schwerer, Spenden aufzutreiben", erzählt die junge Frau. Der Beginn der Ukraine-Krieges und mit ihm Sorgen und Kostenexplosionen hätten dazu geführt, dass die Spendenbereitschaft gesunken sei. Ihr großer Wunsch war es einmal, dass es in jeder großen Stadt ein Spendensparschwein Rosalie und dazu junge Leute gibt, die sich ebenso für Obdachlose einsetzen, wie sie es seit sechs Jahren tut. "Die junge Generation kann damit etwas für andere tun", so Janice Schmelzer. Mittlerweile habe sie diesen Wunsch allerdings auf Eis gelegt, wie sie sagt. Für sie bleibt das Thema aber weiterhin ein großes. Ihre Hoffnung: Dass das Tabuthema Obdachlosigkeit bald sein Tabu verliert.

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