Corona aktuell: Klinikum bereitet sich auf Pandemie-Betrieb vor

Corona Zahlen steigen kontinuierlich - Krankenhäuser reduzieren OPs und schließen Stationen

Bereits seit einiger Zeit steigt die Wocheninzidenz in Sachsen, in den vergangenen Wochen ist die Kurve steiler geworden. Erste Krankenhäuser melden volle Stationen und bitten um Unterstützung bei der Patientenversorgung. Die Entwicklung hat unmittelbare Folgen für die Krankenhäuser in der Region: Da die Versorgung von Covid-Patienten einen höheren Personaleinsatz erfordert, muss mehr Personal für diese Bereiche zur Verfügung gestellt werden.

Planbare Behandlungen müssen wieder verschoben werden

Dies ist erneut mit Einschränkungen bei einem Teil der elektiven, also planbaren, Patientenbehandlungen verbunden. So werden aktuell am Klinikum Chemnitz die Schließung von Stationsteilen und die Umwidmung von Bereichen zur Behandlung von Covid-19-Patienten vorbereitet und teils schon umgesetzt. Gleiches gilt für die Reduzierung des OP-Programms. Die Anpassungen sollen stufenweise erfolgen, entsprechend der Entwicklung der Pandemie-Lage.

Ungeimpfte werden in großer Mehrheit im Krankenhaus behandelt

"Die große Mehrheit der SARS-CoV-2-Infizierten in Krankenhäusern ist nicht vollständig geimpft, auf Normalstation sind es etwa 85 bis 90 Prozent, auf ITS sogar mehr als 95 Prozent", sagt Thomas Grünewald, Leiter der Klinik für Infektions- und Tropenmedizin am Klinikum Chemnitz. Wer trotz Impfung ins Krankenhaus müsse, habe in der Regel Risikofaktoren wie eine Vorerkrankung, die die Immunantwort des Körpers auf die Impfung reduziert. Deshalb rate er gerade diesen Bevölkerungsgruppen zur empfohlenen Auffrischungsimpfung beziehungsweise zu einer erweiterten Grundimmunisierung, sagt Grünewald, der auch Vorsitzender der Sächsischen Impfkommission (SIKO) ist. Auch allen anderen, die noch nicht geimpft sind, empfiehlt der Infektiologe, dies schnell nachzuholen.

Prognose der vierten Welle schwer möglich

Wie heftig die vierte Pandemie-Welle werden und die Krankenhäuser belasten wird, lasse sich nur schwer vorhersagen. Dies hänge neben einer möglichst hohen Zahl an Geimpften auch von jedem Einzelnen ab, so Grünewald und erinnert daran: "Die Schutzmaßnahmen wie das korrekte Tragen von Mund-Nasen-Schutz, Abstandhalten und regelmäßige Händehygiene sollten weiterhin unbedingt eingehalten werden."

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