Digitale Tools als allgegenwertige Werkzeuge junger Unternehmer und Gründer

Wer allein oder mit einem kleinen Team sein Unternehmen führt, beziehungsweise gerade ein Unternehmen gegründet hat, muss seine Zeit besonders sorgfältig planen.

Wer allein oder mit einem kleinen Team sein Unternehmen führt, beziehungsweise gerade ein Unternehmen gegründet hat, muss seine Zeit besonders sorgfältig planen. Oft stehen mehrere wichtige To Do's gleichzeitig auf der Agenda, und im Unterschied zu größeren Unternehmen fehlt es hier oft noch an Möglichkeiten, Aufgaben innerhalb der eigenen Organisation zielführend zu delegieren. 

Der Einsatz digitaler Tools ist deshalb heute für die meisten Gründer vom ersten Tag an eine absolute Selbstverständlichkeit. Dadurch lassen sich zum einen ein gutes Zeitmanagement und eine effiziente Arbeitsweise sicherstellen. Zum anderen liegt darin die Chance, sich am Markt schneller etablieren und besser gegenüber älteren und größeren Wettbewerbern behaupten zu können, vor allem, wenn diese beim Thema Digitalisierung eher zögerlich agieren. 

Digitale Tools im CRM nutzen

Ein leistungsfähiges Customer-Relationship-Management-System (CRM-System) spielt bei der Interaktion mit potenziellen und bestehenden Kunden, bei der Verwaltung von Kundendaten und bei der Organisation der Kundenbetreuung eine zentrale Rolle. Traditionell steht dabei oft das Vertriebsmanagement im Vordergrund, doch moderne CRM-Systeme sind darüber hinaus auch in anderen Bereichen eine wertvolle Hilfe. So können sie wichtige Erkenntnisse für die Marktforschung und die Produktentwicklung liefern, vereinfachen die Kommunikation innerhalb des Teams und ermöglichen oft auch eine Verbindung mit sozialen Netzwerken. Vor der Entscheidung für ein bestimmtes Tool sollten Unternehmer verschiedene Alternativen prüfen und miteinander verglichen. 

So kann es sich beispielsweise für deutsche Existenzgründer und Start-ups lohnen, nicht einfach eines der international bekanntesten Produkte wie beispielsweise Mailchimp o.ä. zu wählen, sondern sich stattdessen nach deutschen oder zumindest europäischen Alternativen umzusehen,  denn in der Praxis ist es eine große Erleichterung, wenn die Benutzeroberfläche auf Deutsch verfügbar ist und bei eventuellen Fragen oder Problemen auch ein deutschsprachiger Kundenservice weiterhelfen kann. 

Dazu kommt auch noch ein nicht unwichtiger rechtlicher Aspekt. Denn europäische Gründer sind verpflichtet, die von der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vorgegebenen Normen einzuhalten. Genau dies ist jedoch oft nicht oder zumindest nicht ausreichend gewährleistet, wenn Anbieter von CRM-Systemen Daten ihrer Nutzer auf Servern außerhalb der Europäischen Union speichern. 

Beim Vergleich unterschiedlicher Angebote ist es ratsam, den konkreten Leistungsumfang abzugleichen, der zu einem Preis X angeboten wird. Ein erst einmal kostenloser Basis-Tarif kann unter bestimmten Umständen auch ganz schnell mal ganz teuer werden, wenn wichtige Komponenten und Funktionen zu relativ hohen Preisen extra hinzugebucht werden müssen. Am besten ist es, für den Vergleich von Preisen und Leistungen verschiedene Szenarien, beispielsweise mit unterschiedlich großen Kontaktlisten und variierender Häufigkeit von Mailings, durchzurechnen. So lässt sich der eine Anbieter identifizieren, der nicht allgemein, sondern konkret für den voraussichtlichen eigenen Bedarf das optimale Verhältnis von Preis und Leistungen verspricht. 

Dass es in Deutschland einen erheblichen Digitalisierungsrückstau, beispielsweise in unserem Bildungswesen und auch in den öffentlichen Verwaltungen gibt, ist inzwischen allgemein bekannt und wird entsprechend kritisiert. Doch auch in der privaten Wirtschaft werden nach wie vor Potenziale verschenkt, weil Unternehmen bereits existierende Möglichkeiten zur Digitalisierung nicht konsequent nutzen. Wer seinen Kunden mithilfe digitaler Tools einen besonders guten Service bietet, kann sich auch schon dadurch im Markt entsprechend positionieren. 

Achillesferse: Personalrecruiting

Ein zweiter wesentlicher Bereich, in welchem vor allem Gründer und junge Unternehmen mittels effizienter Organisation mögliche Nachteile, wie eine geringe Größe oder einen noch nicht sehr hohen Bekanntheitsgrad oder einen noch sehr kleinen Marktanteil zu haben gut kompensieren können, ist beispielsweise die Personalgewinnung. 

Angesichts des bestehenden Fachkräftemangels in vielen Branchen wird das Recruiting von hoch qualifizierten Nachwuchskräften und erfahrenen Fachleuten für viele Unternehmen zunehmend zu einem kritischen Erfolgsfaktor im Wettbewerb. Wer sicherstellt, dass Jobangebote schnell erstellt und veröffentlicht werden, Interessierte zügig eine Antwort auf Anfragen oder Bewerbungen erhalten und zudem ein attraktives Vergütungspaket geboten wird, verbessert seine Chancen im Kampf um die besten Talente deutlich. 

Auch hierfür empfiehlt sich der Einsatz von digitalen Tools, um sich den Rücken weitestgehend für die wirklich wichtigen Termine - wie Vorstellungsgespräche und Vertragsverhandlungen - freizuhalten. Was die Vergütung betrifft, können Großkonzerne grundsätzlich etwas höhere Gehälter zahlen als ein vielleicht gerade erst gegründetes Unternehmen, doch mit Kreativität und Engagement lassen sich dennoch attraktive Konditionen für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber schaffen. 

Eine bewährte Lösung kann die Einbeziehung von steuerfreien Arbeitgeberleistungen in das Vergütungspaket sein. Wer beispielsweise als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer ein Jobticket von der Firma gestellt bekommt und dieses auch privat nutzen darf, spart schließlich einiges an Ausgaben. Das Unternehmen kann die Kosten gleichzeitig als Betriebsausgaben steuerlich geltend machen. Ähnliches gilt für Tank- oder Restaurantgutscheine und ähnliche Benefits, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen und das Gehalt innerhalb der geltenden Wertgrenzen signifikant aufbessern können.

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