Energetische Sanierung durch Umbau der Heizung auf Solarthermie

Nachhaltige Energiegewinnung ist heute mehr denn je ein wichtiges Thema. Energiepreise steigen und jeder, wer auf Solarthermie oder ähnliche Methoden setzt, ist klar im Vorteil. Doch wie sieht es aus, wenn man die eigene Heizung auf Solarthermie umbauen möchte? Und lohnt sich auch das Nachrüsten einer entsprechenden Anlage?

Vorteile von Solarthermie

Bevor man sich mit den Möglichkeiten der Finanzierung eines Umbaus auseinandersetzt, gilt es natürlich, die Vorteile und Nachteile von Solarthermie herauszustellen:

Vorteile

Nachteile

  • Deutliche Reduzierung der Heizungs- und Warmwasserkosten (bis 65 Prozent)
  • (Teilweise) Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und deren Preise
  • Kein Neubau notwendig, ergänzend zu bestehenden Systemen möglich
  • Effizienzsteigerung durch Kombination mit anderen Heizungstechniken
  • Erfüllung des EEG bei Neubau
  • Reduzierung von klimaschädlichem CO2-Ausstoß
  • Moderne Anlagen erzielen auch im Winter eine Grundversorgung
  • Hohe Förderungen und relativ kurze Amortisationszeit (10 bis 15 Jahre)
  • Kann sogar mit Kühlsystem gekoppelt werden
  • Durch Pufferspeicher ist der Verbrauch nicht an Sonnenzeiten gebunden
  • Nicht jede Fläche ist geeignet
  • Platzbedarf im Haus für Speicher- und Regelungsanlagen
  • Hoher Energieverbrauch bei Kollektor-Herstellung
  • Ertrag nur bei direkter Sonneneinstrahlung
  • Nicht autark, zusätzliches Heizsystem nötig
  • Hohe Investitionskosten

"Solarthermieanlagen: Die eigene umweltfreundliche Wärmeerzeugung" | Quellenangabe: FinanceScout24.de 

Umbau der Heizung auf Solarthermie: Was gibt es zu beachten?

Wer vom Prinzip der Solarthermie überzeugt ist und sowohl der Umwelt etwas Gutes tun als auch das eigene Portemonnaie schonen möchte, kann eine Anlage ganz einfach nachrüsten. Solarthermieanlagen lassen sich mit anderen Heizsystemen kombinieren. Wer somit bereits über eine Öl- oder Gasheizung verfügt oder mit Biomasse heizt, kann eine Solarthermieanlage nachrüsten und dadurch Heizkosten sparen.

In der Praxis sieht dies so aus, dass die Solarenergie dabei rund 60 % des jährlichen Bedarfs an Warmwasser abdeckt und somit für eine Ersparnis bei den Heizkosten in Höhe von 5 % sorgt.
Dennoch gibt es eine weitere Möglichkeit: Wer die Solarthermieanlage nicht nur als Ergänzung nutzen will, kann die Heizung vollständig austauschen. Das lohnt sich vor allem für all jene, die bereits eine in die Jahre gekommene Heizung betreiben. Aber auch jeder, der an die Zukunft denkt, tut gut daran, über den alleinigen Einsatz einer Solarthermieanlage nachzudenken.

Bevor ein Umbau durchgeführt wird, lohnt es sich, eine Heizlastberechnung durchzuführen. Auf diese Weise kann der richtige Kessel für das Haus gefunden werden. Immerhin ist dies von Haus zu Haus individuell zu entscheiden. Meist sind alte Wärmeerzeuger zu groß ausgelegt, sodass es in den meisten Fällen möglich ist, einen neuen Kessel mit kleinerer Leistung auszuwählen. Ein Beispiel: Hatte der bisher genutzte Kessel 24 kW, reicht oft ein neuer Kessel mit 15 kW aus, damit das Haus ausreichend mit Wärme versorgt werden kann.

Umbau auf Solarthermie: Welche Förderungen gibt es?

Da Solarthermie als umweltfreundlich und nachhaltig gilt, können Verbraucher von gewissen Förderungen Gebrauch machen. Hier sollte man sich einfach einmal erkundigen, was die Stadt bzw. Gemeinde anbietet. Denn Förderungen können von Bundesland zu Bundesland und auch von Stadt zu Stadt variieren.

Eine bekannte Förderstelle ist das BAFA. BAFA ist die Abkürzung für das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Dieses Amt ist die Anlaufstelle Nummer eins, wenn es in Deutschland um Energie und Wirtschaftsförderung geht. Mit dieser Methode können Eigentümer bis zu 30 % der Kosten sparen. Das gilt übrigens nicht nur für den kompletten Umbau einer Heizung auf Solarthermie. Auch bereits das Nachrüsten einer Solarthermieanlage wird gefördert.

Wer sich für solche Vorteile interessiert, sollte sich über die "Bundesförderung für effiziente Gebäude" informieren, welche 2022 überarbeitet wurde. Es handelt sich um ein Programm des BAFA.

Wann lohnt sich der Umbau auf Solarthermie?

Wer sich dazu entschlossen hat, die positiven Effekte einer Solarthermieanlage zu nutzen, sollte das Vorhaben möglichst schnell in die Realität umsetzen. Denn auch wenn ein Umbau zunächst kostspielig erscheint, ist es besser, ihn frühestmöglich durchzuführen.

Der Grund: Die Heizkosten für fossile Brennträger steigen immer weiter. Um nicht in die Preisspirale beim Einkauf von Öl und Gas zu gelangen, lohnt es sich, auf günstigere Methoden umzusteigen. Denn der Preis, den man für den Umbau auf eine Solarthermieanlage bezahlt, wird vermutlich in kurzer Zeit geringer sein als Heizkosten bei einer herkömmlichen Gas- oder Ölheizung.

Heizen mit Solarthermie ist nicht nur total im Trend, sondern auch nachhaltig und schont die eigenen Finanzen. Auch wenn ein Umbau zunächst als teuer erscheint, lohnt er sich. So lassen sich hohe Heizkosten, die bei Öl und Gas anfallen, vermeiden. Zudem gilt: Wer sich erkundigt, kann auch von praktischen Förderungen profitieren, die Eigentümern finanziell entgegenkommen.

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