Frühlingszeit im Wildgatter: Mufflons bringen Nachwuchs zur Welt

Tierpark Drei Jungtiere sorgen für Nachwuchs

Chemnitz. 

Chemnitz. Im Wildgatter Oberrabenstein, das zum Tierpark Chemnitz gehört, gibt es erfreuliche Neuigkeiten: In den vergangenen Wochen wurden bei den Mufflons, dem einzigen Wildschaf Europas, drei Jungtiere geboren.

Mufflons im Frühlingsmodus

Diese Zeit entspricht der typischen Setzzeit von Ende März bis Anfang Mai. Mufflons tragen 21 Wochen und setzen in der Regel ein bis zwei Lämmer. Die Brunft findet normalerweise in den Monaten November und Dezember statt. Bei dem aktuellen Nachwuchs im Wildgatter handelt es sich ausschließlich um Einzelkinder.

Das Revierverhalten der Mufflons

Mufflons sind eine der wenigen Hornträgerarten, bei denen nur die Männchen Hörner tragen. Die Weibchen sind in der Regel hornlos oder tragen nur kurze Stümpfe. Die männlichen Tiere, auch Widder genannt, sind an ihren gewundenen Hörnern erkennbar, die aufgrund ihrer Krümmung als "Schnecken" bezeichnet werden. Während der Brunft kommt es oft zu kämpfen zwischen den Widdern, bei denen sie mit gesenkten Köpfen aufeinanderprallen. Das dabei entstehende laute Krachen ist über weite Entfernung hörbar.

Herkunft und Verbreitung der Mufflons

Ursprünglich kamen Europäische Mufflons nur auf den Inseln Korsika und Sardinien vor. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die heute in Mitteleuropa lebenden Bestände durch Aussetzungen begründet. Da sich damals auch verschiedene Hausschaf-Rassen mit den wildlebenden Mufflons verpaart hatten, geht man davon aus, dass es heute kaum noch "reinblütiges" Muffelwild gibt. Einige Forscher behaupten sogar, dass es sich beim aktuellen Muffelwild um verwilderte Hausschafe handelt. Aufgrund solcher Annahmen ist es schwierig, den Bedrohungsstatus der Art oder der Unterarten festzulegen. Dennoch ist das Mufflon das mit Abstand am häufigsten gehaltene Wildschaf in europäischen Zoos.

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