Gebühren für Nutzung von Marktflächen steigen: "Erhöhung kommt zur Unzeit"

Beschluss Schaustellerchef kritisiert Stadtratsbeschluss

Der Chemnitzer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung eine neue Entgeltordnung für die Nutzung von Marktflächen, des Richard-Hartmann-Platzes und der markttechnischen Anlagen beschlossen. Die Gebühren für Händler und Schausteller werden damit erhöht. Eingeteilt werden die Flächen künftig in zwei Zonen. Zone I betrifft das Stadtzentrum, begrenzt durch Theaterstraße, Brückenstraße und Bahnhofstraße. Zone II beinhaltet alle übrigen städtischen Marktflächen, die sich nicht in Zone I befinden. Beim Chemnitzer Weihnachtsmarkt richten sich die Benutzungsgebühren nach der jeweiligen Angebotsgruppe. So soll zum Beispiel der Quadratmeter pro Tag auf dem Markt künftig 3,20 statt bisher 2,50 Euro kosten.

 

"In der aktuellen Lage einfach unpassend"

Es ist die erste Erhöhung der Gebühren seit mehr als 15 Jahren. Doch sie kommt zur Unzeit, findet Schaustellerchef Klaus Illgen. Er und seine Kollegen sind zum Beispiel als Händler auf dem Weihnachtsmarkt oder Schausteller auf dem Hartmannplatz betroffen. "Die Erhöhung lässt uns jetzt zwar nicht in Panik geraten, aber sie ist in der aktuellen Lage, wo sowieso schon alles teurer wird, einfach unpassend", so Illgen.

Die Stadt argumentiere damit, dass sie kostendeckend arbeiten müsse. "Aber das müssen wir ja auch", sagt Klaus Illgen. Inwiefern die erhöhten Marktgebühren möglicherweise zu erhöhten Preisen in seiner Branche führen können, dazu konnte Illgen noch nichts sagen. Er hofft, dass er die zusätzlichen Kosten irgendwie abfedern kann. 

 

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