Geldsegen für das Schauspielhaus

Kultur Sechs Millionen Euro für 40 Jahre alte Spielstätte

Große Freude bei den Theatern Chemnitz zum Jahresende: Die Stadt erhält vom Bund sechs Millionen Euro für die nachhaltige Sanierung des denkmalgeschützten Chemnitzer Schauspielhauses an der Zieschestraße. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte in dieser Woche entschieden, die Förderung aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" bereitzustellen.

Zuschuss ist keine Selbstverständlichkeit

"Mit diesen Geldern können wir in finanziell schwierigen Zeiten die Sanierung des Schauspielhauses voranbringen - das ist keine Selbstverständlichkeit", sagte Oberbürgermeister Sven Schulze. Durch das Geld kann nun im Schauspielhaus nicht nur die bereits beschlossene Brandschutzsanierung durchgeführt, sondern das Gebäude zusätzlich energetisch, technisch und barrierefrei ertüchtigt werden.Seit Anfang des Jahres ist der Spinnbau die neue Spielstätte für Schauspiel und Figurentheater. Herzstück der Interimslösung ist der über 700 Quadratmeter große Zuschauerraum, an dem am Ende die Schauspielbühne thront. Die Fläche wurde zu DDR-Zeiten sowohl als Speiseraum für die Mitarbeiter des Spinnereimaschinenbaus als auch als Kultursaal für Veranstaltungen genutzt. Hohe Decken, alte Säulen und noch vorhandenes Parkett unter den Füßen lassen den Charme vergangener Zeiten spüren. Zum Charme einerseits kommen andererseits aber auch ein paar Hindernisse.

Das Schauspielhaus soll 2026 fertig werden

Das betrifft zum Beispiel die Bühnentechnik: Weil ein Bühnenturm fehlt, kann nichts von "oben herab" kommen, genauso wenig, wie Dinge oder Schauspieler im Boden verschwinden können. Nach jetziger Planung soll das Schauspielhaus an der Zieschestraße 2026 fertig werden, im Kulturhauptstadtjahr 2025 wird somit der Spinnbau weiter eine große Rolle spielen.

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