Herzinfarkt-Netzwerk für bessere Versorgung im Notfall

Gesundheit Kooperation zwischen Kliniken, Rettungszweckverband und Leitstelle

Chemnitz/Erzgebirge. 

Chemnitz/Erzgebirge. Die bestmögliche Herzinfarktversorgung von Notfallpatienten, unabhängig von Tageszeit, räumlichen Gegebenheiten und wirtschaftlichen Interessen: So lautet das Ziel des Herzinfarkt-Netzwerks Chemnitz-Erzgebirge, dessen Mitglieder am Montag in der Feuerwache Chemnitz die Zielvereinbarung unterzeichnet haben. Neben dem Rettungszweckverband Chemnitz-Erzgebirge und der Integrierten Regionalleitstelle Chemnitz-Erzgebirge-Mittelsachsen (IRLS) gehörten auch die leitenden Kardiologen des Klinikums Chemnitz, des Helios-Klinikums Aue, des Erzgebirgsklinikums und der Kliniken Erlabrunn zu den Unterzeichnern.

Verbindliche Abläufe

In der Zielvereinbarung des Herzinfarkt-Netzwerkes Chemnitz-Erzgebirge sind verbindliche Transport-, Kommunikations- und Behandlungsabläufe festgeschrieben sowie die konkreten Aufgaben von Rettungszweckverband, Leitstelle und der örtlichen Krankenhäuser mit ihren jeweiligen kardiologischen Behandlungseinheiten. Damit soll für die Regionen Großraum Chemnitz und Erzgebirgskreis gesichert werden, dass Patienten mit einem diagnostizierten sogenannten transmuralen Herzinfarkt grundsätzlich gleich gut versorgt werden.

Leitliniengerechte Versorgung gewährleistet

Hintergrund sind die aktuellen Leitlinien zur Versorgung von Herzinfarkt-Patienten der maßgeblichen Fachgesellschaften. Diese fordern die Einrichtung von regionalen Netzwerken zur optimierten Patientenversorgung. Denn die strukturierte Versorgung des akuten Herzinfarktes habe nachweisbare Verbesserungen in der Versorgungsqualität erbracht, heißt es. Außerdem könne die Einhaltung der bekannten Zeitfenster hierdurch messbar optimiert und die leitliniengerechte Versorgung jedes Herzinfarkt-Patienten gewährleistet werden.

Nachholbedarf im bundesweiten Vergleich

Davon profitiert der Erzgebirgskreis in besonderem Maße. Laut dem aktuellen Deutschen Herzbericht schneide die Herzinfarktversorgung in Sachsen und vor allem im Erzgebirge erneut schlechter ab als in den meisten anderen Bundesländern und Landkreisen. Die regionale Versorgungssicherung ist auch das Kernelement der kürzlich gegründeten Initiative Gesundheitsregion Südwestsachsen aller stationären Leistungserbringer. Das Herzinfarkt-Netzwerk soll ein Zeichen der Geschlossenheit und Entschlossenheit setzen, der Übersterblichkeit entgegenzuwirken.

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