In guten wie in schlechten Zeiten

Die Liebe ist zu Beginn einer Beziehung oft untrüblich, doch was tun, wenn es einfach vorbei ist. Auch wenn die absolute Zahl an Scheidungen seit Beginn des Jahrtausends stetig abgenommen hat, kam es in den vergangenen Jahren wieder zu einem deutlichen Anstieg in der relativen Scheidungsrate. Von den neu geschlossenen Ehen gehen immer mehr doch wieder in die Brüche. Die Scheidung selbst geht dabei auch nicht immer reibungslos vonstatten. Stattdessen kommt es währenddessen häufig zu Problemen und Streitigkeiten, die sowohl für einen selbst als auch für eventuell beteiligte Kinder zu einer großen Belastung werden können. Mit 3 Tipps lassen sich solche Streitigkeiten am besten bewältigen.

Frühzeitig anwaltliche Unterstützung suchen

Eine Scheidung komplett ohne Anwalt ist grundsätzlich nicht möglich, da die Scheidung beim zuständigen Familiengericht durch einen Anwalt eingereicht werden muss. Oft entscheiden sich Paare jedoch dafür, nur einen gemeinsamen Anwalt zu engagieren, der dann zwischen beiden Parteien vermittelt. Dieser Anwalt vertritt dann die Interessen beider Parteien. Sollte sich abzeichnen, dass die Scheidung in einem Streit enden wird, dann empfiehlt es sich aber, frühzeitig einen eigenen Anwalt mit der Vertretung der eigenen Interessen zu beauftragen.

Es kann für die Durchsetzung eigenen Interessen durchaus sinnvoll sein, einen Anwalt zu beauftragen, der auf der eigenen Seite steht. So lässt sich vermeiden, dass der Streit durch versuchte Einflussnahme auf den gemeinsamen Scheidungsanwalt eskaliert.

Für Aufklärung sorgen

Während der Scheidung kommt es häufig zum Streit, wenn der Partner etwas verheimlicht, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Teilweise sorgt aber auch erst der Streit selbst dafür, dass sich der Ex ungerecht behandelt fühlt und deshalb wichtige Informationen vorenthält. Ein großes Streitthema ist hierbei der Unterhalt. Nicht selten kommt es vor, dass eine unterhaltspflichtige Person die eigene wirtschaftliche Situation verheimlicht, damit zum Beispiel der Kindesunterhalt möglichst niedrig angesetzt wird.

Bildquelle: Tumisu via pixabay

Bei solchen Fällen sollte man möglichst schnell für Aufklärung sorgen, um einen finanziellen Schaden zu vermeiden. Ähnlich sollte man auch vorgehen, wenn der Unterhalt dauerhaft zu spät kommt oder sogar komplett ausbleibt und die andere Person untertaucht. Auch bei Fragen rund ums Sorgerecht kann es empfehlenswert sein, beispielsweise eine Detektei zu beauftragen, wenn eine Gefährdung des Kindeswohls vermutet wird.

Kinder auf keinen Fall mit in den Streit involvieren

Scheidungen sind nicht nur für die Erwachsenen selbst eine Herausforderung, sondern vor allem auch für gemeinsame Kinder eine große Belastung. Das gilt insbesondere dann, wenn die Scheidung in einem Streit endet. Nicht selten kommt es vor, dass Eltern die Kinder in solchen Fällen für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren, um ihre eigenen Ziele durchzusetzen. Zum Wohle der Kinder sollte das in jedem Fall vermieden werden, da sich ein solches Verhalten sehr negativ auf die Gesundheit und die Entwicklung der Kinder auswirken kann. Sie sollten deshalb nicht aktiv mit in den Scheidungsstreit einbezogen werden.

Zusätzlich sollte der Streit auch nicht vor den Kindern stattfinden. Auch wenn sie nicht direkt einbezogen werden, kann es Kinder stark belasten, wenn sie mitbekommen, dass sich ihre Eltern ständig streiten. Wichtig ist aber auch, die Kinder nicht komplett im Dunkeln zu lassen, sondern sie sachlich über die Situation aufzuklären.

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