BLICK stellt euch die Menschen 2021 vor: Menschen, die etwas Besonderes in der Region im vergangenen Jahr geleistet haben. Heute stellen wir Maret Wolff vor:
Sie hat es schon wieder getan! Maret Wolff, Betreiberin des Kinos Metropol, wurde in diesem Jahr erneut für ihr Kinoprogramm ausgezeichnet - diesmal von der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) für das beste Jahresfilmprogramm 2020. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Denn für sie ist Kino mehr als Unterhaltung. Es ist ein Ort, wo gesellschaftliche Themen angestoßen und bestenfalls verhandelt werden, sagt die gebürtige Berlinerin, die 2016 für ihren Traum mit der Familie nach Chemnitz zog.
Mitte der Neunziger Jahre entschied sich die gebürtige Berlinerin aber zunächst für ein Studium der Theaterwissenschaft in Leipzig. Im französischen Lyon studierte sie später Filmwissenschaft. Sie verfasste Filmrezensionen und arbeitete nach dem Studium für Kinos und auf Filmfestivals in Leipzig, Hamburg und Berlin. Während der Elternzeit mit ihrer jüngsten Tochter entdeckte Maret Wolff schließlich eine Anzeige des Branchenverbandes, in dem für das "Metropol" in Chemnitz eine Nachfolgerin gesucht wurde - in ihren Augen ein herausforderndes Geschenk, dass es nur einmal im Leben gibt.
Sie stellt vielseitiges Filmprogramm auf die Beine
"Ich komme aus der Programmkino-Ecke. Dahin werde ich das Metropol weiterentwickeln", sagte sie damals über ihre Pläne. Doch das sei immer auch ein Balanceakt. Es galt, die Farbe Arthouse-Kino ins Programm einzubauen und die großen Titel ebenfalls anzubieten. Das Metropol sollte ein Kino für alle sein und noch mehr werden. Seither stellt Maret Wolff Monat für Monat ein vielseitiges Filmprogramm auf die Beine und heimst dafür regelmäßig Preise ein. Bereits zwei Jahre nachdem sie das Kino übernommen hatte, ehrte die Mitteldeutsche Medienförderung das Metropol für die besonders engagierte Programmarbeit. Im selben Jahr wurde das Metropol für sein kulturell herausragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm ausgezeichnet.
Dieses Jahr reihte sich nun der Kinoprogrammpreis Mitteldeutschland in die Trophäensammlung ein. Die Auszeichnungen wurden an insgesamt 34 gewerbliche Kinos und zehn alternative Spielstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verliehen. Die Preisträger waren bereits im Juli verkündet worden, um die Filmtheater in der Corona-Krise zeitnah zu stärken. Im September erfolgte im Rahmen der Filmkunstmesse Leipzig die feierliche Übergabe der Urkunden.
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