Kleine Zwergseidenäffchen: Süßer Nachwuchs im Tierpark Chemnitz

Tierpark Zwergseidenäffchen kam Anfang November zur Welt

Chemnitz. 

Chemnitz. Es gibt freudige Neuigkeiten aus dem Krallenaffenhaus im Chemnitzer Tierpark. Anfang November bekam die Gruppe der Zwergseidenäffchen erneut Nachwuchs und besteht nun insgesamt aus 14 Tieren.

Die kleinsten Affenarten: Das Zwergseidenäffchen

Die Jungtiere kommen mit einem Gewicht von etwa 15 Gramm zur Welt, während erwachsene Zwergseidenäffchen etwa 100 Gramm wiegen. Damit gelten sie als die kleinsten Affenarten. Nur die Mausmakis, die zu den Halbaffen zählen, sind noch kleiner als sie. Zwergseidenäffchen sind äußerst soziale Tiere und können in Gruppen von mehr als zehn Tieren zusammenleben. Die Gruppe wird von einem Weibchen angeführt, das oft sogar zwei erwachsene Männchen an ihrer Seite duldet. Die restlichen Gruppenmitglieder sind in der Regel Nachkommen aus vergangenen Jahren. Das dominante Weibchen ist das einzige, das sich fortpflanzt. Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Fortpflanzung gehindert oder durch Duftstoffe (Pheromone) unfruchtbar gemacht.

"Bonnie" und "Fernando" als fürsorgliche Eltern

Nach der Geburt klammert sich der Nachwuchs sofort an das Fell der Eltern und wird sicher durch das Geäst getragen. Die Familiengruppen bewohnen feste Gebiete in den unteren und mittleren Baumschichten des tropischen Regenwaldes Südamerikas. Die Betreuung der Jungtiere wechselt zwischen Mutter und Vater, oft auch anderen Familienmitgliedern. Auch im Tierpark Chemnitz übernehmen sowohl Mutter "Bonnie", als auch Vater "Fernando" und die älteren Geschwister die Aufgabe der Betreuung. "Bonnie" und "Fernando" haben bereits mehrfach für Nachwuchs gesorgt.

Rote Liste-Einstufung: Zwergseidenäffchen als gefährdet eingestuft

Die Bestände der Zwergseidenäffchen nehmen als Folge von Lebensraumverlust und Bejagung deutlich ab. Seit 2020 werden sie deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als gefährdet eingestuft - der mittleren von drei Gefährdungskategorien. Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet.

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