Legionellen: Ein echtes Gesundheitsrisiko direkt aus der Wasserleitung

Wie Legionellen die Gesundheit gefährden und wie man sich effektiv schützen kann

Legionellen sind ein unsichtbares Gesundheitsrisiko, das in den Wasserleitungen vieler Haushalte und öffentlicher Gebäude lauert. Diese Bakterien, die sich ausschließlich in den Warmwasserleitungen vermehren, können ernsthafte Erkrankungen wie die Legionärskrankheit und das Pontiac-Fieber verursachen. Obwohl die Fälle in Deutschland nicht alltäglich sind, ist es wichtig, sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen. 

Was sind Legionellen?

Legionellen sind Bakterien, die natürlich im Süßwasser vorkommen, aber in künstlichen Wassersystemen wie Wasserleitungen, Duschköpfen oder Klimaanlagen zu einem Gesundheitsrisiko werden können. 

Sie gedeihen besonders in warmem Wasser zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Unter bestimmten Bedingungen, etwa bei unzureichender Wartung von Wasseranlagen, können sich diese Bakterien stark vermehren. In solchen Fällen kann der Sanquell Legionellenfilter die Lösung sein, um die Gefahr für die Gesundheit zu bekämpfen. Das Einatmen von mit Legionellen verseuchten Wassertröpfchen - beispielsweise beim Duschen - kann zu einer Infektion führen. Die Kenntnis darüber, wie und wo Legionellen entstehen, ist entscheidend, um effektive Präventionsstrategien in Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen zu entwickeln.


Dusche in Schwimmbad | Bildquelle: cuetor 59 via pixabay

Gesundheitliche Risiken durch Legionellen

Legionellen können zwei Hauptarten von Erkrankungen verursachen: die Legionärskrankheit und das Pontiac-Fieber. Die Legionärskrankheit ist eine schwerwiegende Form der Lungenentzündung, die durch das Einatmen legionellenhaltiger Aerosole entsteht. Die Symptome ähneln denen einer Grippe, inklusive Fieber, Husten und Atemnot, können aber zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen. 

Im Gegensatz dazu ist das Pontiac-Fieber eine leichtere Erkrankung, die grippeähnliche Symptome zeigt, aber meist ohne Lungenentzündung auskommt und normalerweise von selbst abklingt. 

Besonders gefährdet sind natürlich immer Personen mit geschwächtem Immunsystem, ältere Menschen, Raucher und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen. Die Langzeitfolgen einer Legionelleninfektion können ernst sein, insbesondere bei der Legionärskrankheit, die unbehandelt tödlich enden kann.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Legionelleninfektionen nicht von Person zu Person übertragbar sind, sondern ausschließlich durch das Einatmen kontaminierter Wassertröpfchen erfolgen. Durch Wissen und Aufmerksamkeit bezüglich der Symptome und Risikogruppen kann das Bewusstsein für diese Krankheiten geschärft und eine frühzeitige Diagnose sowie Behandlung ermöglicht werden.

Verbreitungswege und Risikofaktoren

Die Verbreitung von Legionellen erfolgt primär über Wasserleitungen und Systeme, die Wasser in feine Tröpfchen zerstäuben, wie Duschen oder Klimaanlagen. Sie finden ideale Wachstumsbedingungen in warmem, stehendem Wasser vor, besonders in Temperaturbereichen zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Daher sind schlecht gewartete Wassersysteme, in denen das Wasser stagnieren kann, ein Hauptreservoir für diese Bakterien. Ältere Gebäude mit veralteten Wasserleitungen, unzureichend genutzte Immobilien oder auch komplexe Wassersysteme in großen Gebäuden wie Hotels oder Krankenhäusern bergen ein erhöhtes Risiko.

Eine weitere Herausforderung sind Mythen und Missverständnisse rund um Legionellen. So ist die Übertragung der Bakterien nicht durch Trinken des Wassers, sondern ausschließlich durch das Einatmen von Wassertröpfchen möglich. Dies bedeutet, dass Aktivitäten wie Duschen oder die Nutzung von Whirlpools potenzielle Quellen für eine Exposition darstellen. Um das Risiko einer Kontamination zu verringern, ist es wichtig, regelmäßige Wartungen und Temperaturkontrollen in Wassersystemen durchzuführen. Über diese Risikofaktoren und Verbreitungswege Bescheid zu wissen, trägt dazu bei, das Bewusstsein für präventive Maßnahmen zu schärfen und so den Schutz vor Legionellen zu erhöhen.

Vorbeugung und Schutzmaßnahmen

Die Vorbeugung von Legionelleninfektionen setzt ein bewusstes und proaktives Vorgehen bei der Wartung von Wassersystemen voraus. Zentral ist dabei die Aufrechterhaltung einer Wassertemperatur, die das Wachstum von Legionellen hemmt. Heißwassersysteme sollten auf mindestens 60 Grad Celsius eingestellt sein, während das Kaltwassersystem deutlich unter 25 Grad Celsius gehalten werden sollte. In Haushalten und öffentlichen Einrichtungen ist es wichtig, regelmäßig alle Wasserhähne und Duschen zu benutzen, um Stagnation zu vermeiden und das Wasser frisch zu halten.

Für Gebäudeverwalter und Vermieter gibt es spezifische Richtlinien und Verordnungen, die regelmäßige Überprüfungen und Wartungen der Wassersysteme vorschreiben. Dies umfasst häufig auch das Testen des Wassers auf Legionellen, um frühzeitig mögliche Kontaminationen zu erkennen. Zusätzlich zu technischen Maßnahmen ist auch Aufklärung wichtig. Informationen über die richtige Pflege und Wartung von Wassersystemen können wesentlich dazu beitragen, das Risiko einer Legionellenkontamination zu reduzieren. 

Ein umsichtiger Umgang mit Wassersystemen, insbesondere in Risikobereichen wie Hotels, Krankenhäusern oder Sportanlagen, ist entscheidend für die Prävention. Durch die Kombination aus technischer Wartung und Bewusstseinsschaffung kann das Risiko einer Legionelleninfektion effektiv minimiert werden.


Hauswasserinstallation | Bildquelle: 5317367 via pixabay

Gesetzliche Regelungen und Pflichten

In Deutschland sind gesetzliche Regelungen etabliert, um das Risiko einer Legionellenkontamination in Gebäuden zu minimieren. Nach der Trinkwasserverordnung sind Vermieter und Gebäudeverwalter verpflichtet, regelmäßige Überprüfungen der Trinkwasseranlagen durchzuführen. Diese Prüfungen beinhalten Tests auf Legionellen, die in Gebäuden mit Großanlagen zur Trinkwassererwärmung alle drei Jahre stattfinden müssen.

Bei positivem Befund sind unverzüglich Maßnahmen zur Sanierung einzuleiten. Zusätzlich müssen die betroffenen Mieter und Nutzer umgehend informiert werden. Diese Regelungen tragen dazu bei, ein hohes Niveau an Sicherheit und Hygiene in Bezug auf Trinkwasser zu gewährleisten und schützen so die öffentliche Gesundheit.

Legionelleninfektion: Diagnose und Behandlung

Bei Verdacht auf eine Legionelleninfektion ist eine schnelle und genaue Diagnose entscheidend. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese und spezifischen Labortests, wie dem Nachweis des Erregers in Sputumproben oder einem Urin-Antigentest. Sobald eine Infektion bestätigt ist, erfolgt die Behandlung meist mit spezifischen Antibiotika. Frühzeitige therapeutische Maßnahmen können die Symptome effektiv bekämpfen und das Risiko schwerwiegender Komplikationen reduzieren.

Wie häufig ist Legionelleninfektion in Deutschland?

Legionelleninfektionen in Deutschland sind relativ selten, aber die gemeldeten Fälle zeigen eine steigende Tendenz. Die Meldeinzidenz lag 2018 bei etwa 1,7 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner, was leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Die tatsächliche Inzidenz der Fälle, die nicht mit Krankenhäusern in Verbindung standen, wird jedoch auf 18 bis 36 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner geschätzt. 

Große Ausbrüche sind eher ungewöhnlich, doch es gab einige größere Ereignisse in verschiedenen Bundesländern, die meistens mit Aerosol-ausstoßenden Verdunstungskühlanlagen in Verbindung gebracht wurden. Kleinere Cluster oder Ausbrüche im Zusammenhang mit Trinkwasserquellen oder Aktivitäten in Verbindung mit Reisen, wie Hotelaufenthalte oder Whirlpools, wurden ebenfalls dokumentiert.

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