Mann schoss mit Armbrust auf Polizisten: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Blaulicht Am 17. Mai ereignete sich die Tat in Chemnitz

Chemnitz. 

Chemnitz. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat gegen einen 31-jährigen Angeschuldigten Anklage wegen versuchten Totschlags in vier Fällen, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte erhoben.

 

Was war geschehen?

Ihm wird zur Last gelegt, am 17. Mai 2023 mit einer Armbrust auf vier Polizeibeamte geschossen zu haben, als diese an seiner Wohnanschrift mehrere bereits vorliegender Haftbefehle vollstrecken wollten. Da der Angeschuldigte den Polizisten nicht geöffnet und mehrfach durch die verschlossene Tür gerufen hatte, man werde ihn nicht lebend aus der Wohnung holen können, hatten die Beamten zur Eigensicherung Verstärkung angefordert. Nachdem aus der Wohnung Rauchgeruch wahrnehmbar war, öffneten die Polizisten die Haustür gewaltsam.

Daraufhin schoss der Angeschuldigte vom gegenüberliegenden Flurende aus mit einer Armbrust auf die in der Tür stehenden Beamten, wobei ein zirka 20 cm langer Metallpfleil das Schutzschild eines der Polizisten in Brusthöhe traf und darin stecken blieb. Der Angeschuldigte hatte dabei zumindest billigend in Kauf genommen, einen der Polizeibeamten tödlich zu verletzen.


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Mann in Strafhaft

Er befindet sich seit diesem Tag zur Vollstreckung mehrerer Ersatzfreiheitsstrafen in Strafhaft. Zudem wurde im vorliegenden Verfahren die Untersuchungshaft angeordnet. Ein Hauptverhandlungstermin vor dem Landgericht Chemnitz steht noch nicht fest. Im Falle einer Verurteilung droht dem Angeschuldigten eine mehrjährige Freiheitsstrafe.

 

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