Modell für Gaslampen-Nachbildung in Schloßchemnitz steht fest

Voting Rund 1800 Menschen beteiligten sich an Online-Abstimmung

Chemnitz. 

Chemnitz. Der Austausch denkmalgeschützter historischer Gaslaternen durch moderne LED-Lampen sorgte im September für reichlich Kritik. Nach einer Online-Petition und einer Bürgersprechstunde bei Baubürgermeister Michael Stötzer lenkte die Stadt ein und ließ die Chemnitzer bis Mitte Januar per Bürgerbeteiligung über Nachbildungen alter Gaslampen abstimmen. Die Anwohner im Bereich Salzstraße/Waldleite im Stadtteil Schloßchemnitz sowie Interessierte haben sich nun mehrheitlich für das Leuchtenmodell 1 (Foto) entschieden. Das Gewinnermodell soll voraussichtlich noch im ersten Halbjahr 2024 installiert werden.

Klarer Sieger mit 44,1 Prozent

Die Abstimmung fand im Beteiligungsportal der Stadt Chemnitz über einen Zeitraum von reichlich einem Monat statt - vom 4. Dezember bis zum 14. Januar. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über vier verschiedene Modelle abstimmen. Die Online-Abstimmung über das Lampenmodell ist mit einem klaren Votum zu Ende gegangen: Insgesamt beteiligten sich 1.792 Menschen, wobei das Modell 1 mit 44,1 Prozent der abgegebenen Stimmen als Sieger hervorging.

Austausch von 121 weiteren Gasleuchten bis 2025

Neben fast 25.000 elektrischen Leuchten werden in Chemnitz heute noch 320 Gaslaternen betrieben, die allesamt unter Denkmalschutz stehen. Eine Beleuchtung mit dem Energieträger Gas sei jedoch energetisch sehr ineffektiv sowie wartungs- und kostenintensiv. So hat eine Gasleuchte einen energetischen Anschlusswert von 1.000 Watt, eine vergleichbare elektrische Leuchte dagegen nur 30 Watt. Vor diesem Hintergrund einigte sich die Stadt gemeinsam mit den Denkmalschutzbehörden des Freistaats, der eins/inetz sowie dem Verkehrs- und Tiefbauamt darauf, dass bis 2025 insgesamt 121 der noch 320 vorhandenen Gaslaternen in Chemnitz sukzessive abgelöst werden. Die abgebauten Lampen sollen langfristig den Bestand der noch verbleibenden Gaslaternen sichern, da es für diese keine Ersatzteile mehr gibt.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion