Müllgebühren kosten in Chemnitz künftig mehr

Beschluss Chemnitzer Stadtrat stimmt für steigende Kosten

Vor einem Monat hatte der Stadtrat noch dagegen gestimmt - nun kam gestern die Wende: Die Müllgebühren in Chemnitz werden sich erhöhen. Die Haushaltsgrundgebühr steigt demnach von aktuell 32,16 auf 37,20 Euro pro Jahr. Das entspricht einer monatlichen Grundgebühr pro Haushalt von 3,10 Euro. Darin enthalten sind auch die Nutzung der fünf Chemnitzer Wertstoffhöfe und die einmal jährlich kostenfreie Sperrabfallentsorgung. Die Leerung des Restmülls erhöht sich bei beispielsweise 80 Litern von 24,96 auf 39,45 Euro. Und auch die Preise für die Abholung des Biomülls steigen - hier wieder bei einem 80-Liter-Beispiel: statt 28,08 Euro sind nun 38,85 Euro zu zahlen. Die Gebühr für den 60-Liter-Grüngut-Sack zur Erfassung von Mehrmengen an Grünabfällen, wie Hecken- und Strauchschnitt, Grasschnitt, Laub und Unkräuter als ganzjähriges Angebot zur Abgabe auf den kommunalen Wertstoffhöfen bleibt stabil. Die neuen Gebühren sollen rückwirkend zum 1. Januar in Kraft treten.

Erste Erhöhung seit zwölf Jahren

Nach einer hitzigen Debatte in der Februar-Sitzung und den monatelang vorausgegangenen Diskussionen war zunächst ungewiss, wie das Thema Gebührenerhöhung weitergeht. Fest stand: Ohne eine Erhöhung müsste der Abfallentsorgungsbetrieb ASR ein Millionen-Defizit anhäufen. Um die fünf Millionen Euro hätte die Stadt im Laufe des Jahres bereitstellen müssen, um das Defizit auszugleichen. Die Gebührenausgleichrückstellung, die die Mehreinnahmen gegenüber der Kalkulation erfasst, wurde in den letzten Jahren aufgebraucht. Die jetzige Erhöhung ist die erste seit zwölf Jahren.

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