Neuer Chemnitzer Literaturstipendiat stellt sich vor

Menschen Stefan Hornbach bei Gespräch mit Lesung am 11. April um 19 Uhr im Tietz kennenlernen

Chemnitz. 

Chemnitz. Chemnitz begrüßt den nächsten Literaturstipendiaten: Stefan Hornbach setzte sich gegen 40 weitere Bewerbungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch und wird von Anfang April bis Ende September in Chemnitz leben und arbeiten. Bei einem moderierten Gespräch mit Lesung in der Neuen Sächsischen Galerie haben Chemnitzerinnen und Chemnitzer am 11. April um 19 Uhr Gelegenheit, Stefan Hornbach näher kennenzulernen.

Zweites Chemnitzer Literaturstipendium

Im Jahr 2022 schrieb der Kulturbetrieb der Stadt Chemnitz erstmals ein Literaturstipendium aus. Gesucht wurde eine literarische Produzentin oder ein literarischer Produzent, die oder der sich in sechs Monaten facettenreich mit Stadt und Region beschäftigt, am gesellschafts- und kulturpolitischen Diskurs teilnimmt und ihn durch eigene Beiträge bereichert. Das erste Literaturstipendium wurde an die Berliner Autorin Arna Aley vergeben. Während ihres sechsmonatigen Aufenthaltes forderte sie die Chemnitzerinnen und Chemnitzer auf, ihr bei regelmäßigen Sprechstunden im Stefan-Heym-Forum Geschichten zu erzählen. Im Projektraum Tankstelle präsentierte sie ihr Perfromanceprojekt. Zudem brachte sie sich sehr aktiv in die Chemnitzer Kulturlandschaft ein. Arna Aley leitet in diesem Jahr die Schreibwerkstatt "Greif zur Feder, Chemnitz" des Kulturhauptstadt-Projektes "Rummelplatz" der Oper Chemnitz.

In München, Leipzig und Ludwigsburg studiert

Arna Aley war auch Mitglied der sechsköpfigen Jury, die Anfang des Jahres aus den 41 Einsendungen den neuen Literaturstipendiaten auswählte. Stefan Hornbach, geboren 1986 in Speyer, studierte Theaterwissenschaft, Psychologie und Neuere deutsche Literatur in München, Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg in Ludwigsburg und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Mit seinem Theaterstück "Über meine Leiche" gewann er den Osnabrücker Dramatikerpreis. "Den Hund überleben" ist sein Debütroman, für den er mit dem Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet wurde. Das Buch handelt von einem jungen Mann, der aufgrund seiner Krebserkrankung wieder bei seinen Eltern einzieht und zurück in der Heimatstadt nicht nur alten Schulfreunden, sondern auch der Liebe begegnet. Das Stipendium in Chemnitz wird mit 1500 Euro pro Monat vergütet, der Träger erhält darüber hinaus für die sechs Monate eine möblierte Wohnung und eine Abokarte für den ÖPNV.

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