Neuerliche Fledermaus-Fangaktion bringt verschiedene Erkenntnisse

Natur Nächtliche Jäger streifen durch den Stärkerwald

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Region. Die naturnahe Waldentwicklung hat für viele Tierarten, die von alten Bäumen profitieren, positive Effekte: Nachdem schon im Jahr 2016 im Stärkerwald sechs Fledermausarten bei Netzfängen nachgewiesen werden konnten, gab es in einer Nacht im Juli eine weitere Erfassungsaktion. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, stießen die Fänger auf sieben Arten, die sie gefangen und anschließend beringt haben. Davon waren vier Arten im Jahr 2016 noch nicht dabei. Damit konnten nun zehn Fledermausarten im Stärkerwald nachgewiesen werden.

Die Artenvielfalt ist gefährdet

Alle Fledermausarten in Deutschland sind mehr oder weniger stark gefährdet und stehen unter strengem gesetzlichen Schutz. Das liegt daran, dass ihre Nahrungsquelle - die Insekten - und geeignete Verstecke und Ruheorte seltener werden. Strukturreiche Wälder mit Teichen, angrenzendem Grünland und Gärten, wie es beim Stärkerwald der Fall ist, bieten Fledermäusen optimalen Lebensraum. Der Höhepunkt der Fangaktion war die Besenderung einer weiblichen Nymphenfledermaus, die erst seit 2001 als eigene Art beschrieben ist.

Eine wichtige Erkenntnis: Abgestorbene Fichten, die für Borkenkäfer kaum noch Brutmöglichkeiten bieten, können wichtige Habitate für Fledermäuse sein. Die Streuobstwiesen südlich des Stärkerwaldes sind seit 1994 als Flächennaturdenkmal (FND) ausgewiesen.

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