Niners ringen Ludwigsburg nieder

Basketball Ein Sieg für ehemaligen Teamkameraden

Am Samstagabend trafen vor mehr als 2.500 Zuschauern die beiden vielleicht defensivstärksten Mannschaften der easyCredit Basketball Bundesliga in der Messe Chemnitz aufeinander. Es war zugleich das Topspiel dieses Wochenendes zwischen den viertplatzierten NINERS und ihrem direkten Verfolger, den MHPRIESEN Ludwigsburg. In einer über 40 Minuten hoch intensiven Partie zeigte das Chemnitzer Team eine seiner besten Saisonleistungen, dominierte mit knallharter Verteidigung und setzte sich letztlich hoch verdient mit 74:56 (35:27) durch. Den Sieg widmeten Sachsens beste Korbjäger ihrem ehemaligen Teamkameraden Noah Yannik Berge, der wenige Tage zuvor im Alter von gerade erst 23 Jahren aus dem Leben schied. Sein langjähriger Freund Jonas Richter avancierte gegen Ludwigsburg mit zwölf Punkten und acht Rebounds zum Matchwinner.

 

Gedenkminute für verstorbenen Ex-Spieler

Bevor der erste Ball durch die Messehalle flog, erinnerte Hallensprecher Daniel Pfaff mit bewegenden Worten an Noah Berge und alle Zuschauer, Spieler, Trainer sowie Schiedsrichter gedachten in einem Moment der Stille einem ganz besonderen Menschen, der den Basketball sport genau so sehr wie sie liebte. Und so, wie es sich Noah gewünscht hätte, lieferten sich die NINERS aus Chemnitz und die RIESEN aus Ludwigsburg anschließend ein energiegeladenes, leidenschaftliches Duell mit einem furiosen Start der Hausherren. Alle Starting Five Spieler, also Jonas Richter, Minde Susinskas, Frantz Massenat, Trent Lockett sowie Isiaha Mike konnten direkt punkten und brachten Chemnitz mit 11:2 in Front. Ludwigsburg fand dann vor allem über Trainersohn Johannes Patrick sowie Athletikmonster Justin Simon ins Match, lag zur ersten Viertelpause aber dennoch 10:19 hinten.

 

Mit Vorsprung in die Halbzeit

Der mit allen Wassern gewaschene 40 jährige Routinier Tremmell Darden führte die Gäste im zweiten Abschnitt näher heran und traf zwischenzeitlich zum 23:29 Anschluss. Mehr ließen die defensiv enorm bissigen und beim Rebound duell höchst präsenten NINERS allerdings nicht zu , sondern gingen mit einem 35:27 Vorsprung in die Halbzeit pause. Funktionierte bis hier hin schon die Verteidigung extrem gut, explodierte Chemnitz nach dem Seitenwechsel dann auch am offensiven Ende. Mit zwei Dreiern in Folge machte Susinskas die Führung schnell zweistellig (45:30) und Trent Lockett sowie Isiaha Mike legten von Downtown zum 53:32 nach. Die Gäste bemühten sich um Anschluss, konnten bis zur letzten Viertelpause allerdings nur minimal auf 42:61 verkürzen.

Im vierten Abschnitt drängten die entfesselt auftrumpfenden NINERS dann auf eine schnelle Vorentscheidung, als Nelson Weidemann vom Perimeter zum 70:47 traf . Ludwigsburg bäumte sich noch ein letztes Mal auf, markierte über Jonas Wohlfahrt Bottermann und Jonah Radebaugh einen schnellen 7:0 Lauf, doch gegen bis zum letzten Atemzug kämpfende NINERS war an diesem Abend kein Kraut gewachsen. F rantz Massenat setzte per Dreier das abschließende Highlight einer aus Chemnitzer Sicht nahezu perfek ten Partie. Mit ihrem nunmehr 14 . Sieg im 20. Bundesligaspiel dieser Saison festigen die NINERS den vierten Tabellenplatz und können frohen Mutes in die nächsten Spitzenspiele gehen. Am Dienstag empfängt man zunächst Spitzenreiter Bayern München

und Samstag geht es im heiß ersehnten Pokalhalbfinale gegen ALBA Berlin. Ob Centerhüne Darion Atkins, der gegen Ludwigsburg aufgrund eines positiven Coronatests pausieren musste, dann schon wieder mitwirken kann, wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.

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