"Relax, it's only paranoia" - Kunstsammlungen zeigen Schau in Kellerräumen

Ausstellung Stefan Vogel zeigt besondere Schau in den Kunstsammlungen

Eine Badewanne voll mit Gips, zerrissene große Tücher an den Wänden, Teile von Baugerüsten, an denen Stricke mit grauen Bündeln baumeln oder ein ausgebrannter beleuchteter Kühlschrank: der Leipziger Künstler Stefan Vogel hat Besitz vom Westflügel der Kunstsammlungen am Theaterplatz genommen und völlig neu in Szene gesetzt. "Das Museum ist als Museum eigentlich gar nicht mehr zu erkennen", sagt Generaldirektor Frédéric Bußmann. Er ist grundsätzlich bestrebt, jungen Gegenwartskünstlern einen großen Raum zu geben. Nun hat Stefan Vogel laut Bußmann den "nobelsten, schönsten, besten Raum im Haus" bekommen und dazu mehrere kleine, verwinkelte, die die Besucher zu einer Art Keller-Kunst bringen.

Relax, it's only paranoia

Zu sehen ist in den Kunstsammlungen jetzt Stefan Vogels erste museale Ausstellung unter dem Titel "Relax, it's only paranoia". Die sollte eigentlich schon im Dezember eröffnet werden und ist coronabedingt nun erst für Gäste zugänglich.

Stefan Vogel wurde 1981 in Fürth geboren, war bis 2012 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und lebt heute in Leipzig. In seinen Werken verwendet er Alltagsobjekte, Naturmaterialien und Baustoffe. Vogels Raumkonstruktionen werden auch von Neonarbeiten und Bildern begleitet. "Es ist alles immer ein Spiel mit Skulpturen, Malerei und Zeichnung", sagt Vogel, während er auf eine Glasvitrine mit zahlreichen Schraubgläsern zeigt, wie man sie als typisches Kellerregal kennt. Kellerräume seien von Kindheit an für den Künstler von enormem Interesse gewesen, wie er erzählt. "Der Keller ist für mich das Fundament des Hauses, der intimste Ort, aus dem alles geschöpft wird", so Vogel.

Die Ausstellung "Relax, it's only paranoia" ist bis zum 13. Februar in den Kunstsammlungen Chemnitz sehen. Geöffnet ist Dienstag sowie Donnerstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr und mittwochs von 14 bis 21 Uhr.

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