"Solekitchen"-Betreiber wünscht sich Innenstadt-Kiez für Chemnitz

Handel Bunte Waren in historischem Laden

Chemnitz. 

Chemnitz. Ladenflächen dieser Art sind in Chemnitz vermutlich nur noch selten zu finden: Ein Geschäft mit Stuck an den Decken und runden Ecken, in die Wand gelassenen Holzregalen, Holz-Glasvitrinen mit Schubfächern und edlen Griffen.

Schuh- und Bekleidungsgeschäft für Männer kürzlich umgezogen

"Das ist wahrscheinlich alles aus den Fünfzigern, als die ersten Läden nach dem Krieg errichtet wurden", schätzt Kay Andrä. Er ist Besitzer des Ladens "Solekitchen", einem Schuh- und Bekleidungsgeschäft für Herren, das kürzlich in die Innere Klosterstraße 11 gezogen ist. Nun stehen leuchtend bunte Sneakers und hängen hippe Pullover und Hosen in historischem Ambiente.

Innenstadt-Kiez ist sein Wunsch

Leicht gemacht habe er sich die Entscheidung für den Umzug allerdings nicht, fügt er schnell hinzu. Das Timing sei schlecht gewesen. Corona und der Ukraine-Krieg hätten dem Handel zugesetzt. Doch Kay Andrä wollte auf keinen Fall, dass "irgendeine große Kette" in die Innere Klosterstraße zieht. Sein Wunsch: Ein Innenstadt-Kiez mit ausschließlich inhabergeführten Läden. "So wie in Berlin-Kreuzberg zum Beispiel. Aber sowas muss wachsen, das darf nicht künstlich passieren", sagt der 52-Jährige. Sein Gefühl für die Chemnitzer City ist dahingehend ein gutes. Zumindest was die Innere Klosterstraße angeht, habe er auch keine Bedenken, was Sicherheit angeht.

Kunden aus Leipzig und Dresden

Von den "Geschichten, die am Wall abgehen", spüre er vor seinem Laden nichts. Ins "Solekitchen" kommen laut Andrä sogar Kunden aus Dresden und Leipzig, eben weil sie weg vom Ketten-Konsum wollen. Interessenten für sein altes Geschäft nebenan gibt es jedenfalls schon. Und zwar mehrere, wie Erik Escher, Sprecher des Vermieters GGG, auf Anfrage mitteilt. "Wir sind optimistisch, dass wir zeitnah einen passenden Mieter finden", sagt er. Dann wäre auf der Inneren Klosterstraße nur noch die Fläche eines früheren Optik-Geschäfts am Beginn der Straße frei. Dort sei die GGG noch in der Konzeptionserarbeitung, so Escher.

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