Student steht auf dem Podest ganz oben bei der 43. Erzgebirgsrundfahrt

Radsport Pierre-Pascal Keup aus Neuwürschnitz gewinnt Erzgebirgsrundfahrt

Einsiedel. 

Einsiedel. Pierre-Pascal Keup aus Neuwürschnitz (Team Lotto Kern-Haus) hat die 43. Auflage der Erzgebirgsrundfahrt gewonnen. Er setzte sich nach 157 kraftraubenden Kilometern vor dem Brauhaus Einsiedel mit einigen Sekunden Vorsprung vor Dominik Bauer (Saris Rouvy Sauerland Team) durch.

Student steht auf dem Podest ganz oben

"Ich habe die Rundfahrt das erste Mal gewonnen, stand in den Vorjahren nicht einmal auf dem Podest. Für mich ist es zugleich der erste Erfolg in diesem Jahr", sagte der 22-jährige Pedaleur. "Ich bin vor einem Monat mit meinem Teamkollegen Jacob Geßner die Strecke schon mal abgefahren, kannte jeden Winkel und wusste genau, wie ich fahren muss", erklärte der Sieger, der aktuell in Mittweida Biotechnologie studiert.

Polizei schickt 210 Kräfte

Am Start hatten sich 138 Pedaleure vor dem Brauhaus eingefunden, um die anspruchsvolle Strecke in Angriff zu nehmen. Immer wieder gab es Attacken. Aber die Entscheidung fiel erst im letzten Drittel des Rad-Klassikers. Organisiert und durchgeführt wurde die Erzgebirgsrundfahrt, die erneut als Bundesligarennen ausgetragen wurde, vom Chemnitzer Polizeisportverein. Unterstützt wurde der CPSV von 210 Polizei-Mitarbeitern. In den Orten waren es immer wieder die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren und weitere ehrenamtliche Helfer, die sich um die Streckenabsicherung kümmerten.

Nolde springt auf das Podest

Auf dem 3. Rang landete ein Fahrer, der genau wie Keup einst das Sportgymnasium in Chemnitz besuchte und bei Steffen Haslinger trainierte. Tobias Nolde vom Team P & S Benotti setzte sich im Sprint vor Vorjahressieger Jan Hugger (Team Lotto Kern-Haus) und Alexander Tarlton (Hessen-Frankfurt-Opelit) durch "Ich war bei Kilometer 80 in einer Spitzengruppe, die gut funktionierte. Für mich persönlich ist das Profil des Rennens eigentlich zu schwierig gewesen. Da kann ich mit dem 3. Platz sehr zufrieden sein", sagte der 24-Jährige. Für ihn gab es dann noch einen Bonus, denn er sicherte sich die Sprintwertung. Er gewann zwei der insgesamt drei Sprintwertungen.

Weltmeister kämpft sich durch

Der prominenteste Fahrer im 138 Mann zählenden Peloton war zweifellos Roger Kluge. Er hat in seiner Laufbahn unter anderem mehrmals am Giro d' Italia und der Tour de France teilgenommen und fährt seit diesem Jahr für den Drittdivisionär rad-net Oßwald. Der gebürtige Eisenhüttenstädter, der jetzt in Ludwigsfelde lebt, möchte 2024 bei Olympia noch einmal auf der Bahn angreifen "Aktuell befinde ich mich im Formaufbau. Dafür ist jedes Rennen gut. Doch die Erzgebirgsrundfahrt war in diesem Jahr mit den fast 3000 Höhenmetern sehr anspruchsvoll. Es war ein sehr harter Tag für mich. Die Strecke ging immer hoch und runter, es gab kaum Zeit zum Ausruhen. Das war sicherlich nicht mein Profil", meinte der 37-Jährige.. Kluge, der in seiner Bahn-Karriere schon Welt- und Europameister wurde und Olympia-Silber errang, kämpfte sich über die Berge und erreichte mit rund 9 Minuten Rückstand auf den Tagessieger Keup das Ziel.

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