Umfrage: Sollen Schüler nach der 4. Klasse schon die Schule wechseln?

Bildung Wie würden sich Eltern entscheiden?

Chemnitz. 

Viele Eltern stehen vor einer wichtigen Frage bezüglich der Bildung ihrer Kinder: Auf welche Schule soll ich mein Kind schicken? Was, wenn es neben der herkömmlichen Grundschule noch ein weiteres interessantes Schulmodell gäbe, was in Betracht kommt? Sollte das Kind nach der vierten Klasse die Schule wechseln oder bis zur zehnten Klasse an einer Schule verbleiben? 

Warum ist diese Entscheidung wichtig?

Soziale Integration: Ein längerer Verbleib an derselben Schule kann dazu beitragen, stabile soziale Beziehungen aufzubauen und eine starke Gemeinschaft zu fördern. Auf der anderen Seite könnte ein Wechsel der Schule nach der vierten Klasse den Horizont unserer Kinder erweitern und neue Freundschaften sowie Perspektiven ermöglichen.

Akademische Entwicklung: Ein Wechsel der Schule könnte den Zugang zu verschiedenen Lehrmethoden und -ansätzen ermöglichen, die den individuellen Lernbedürfnissen unserer Kinder besser entsprechen. Andererseits könnte ein kontinuierlicher Verbleib an derselben Schule eine stabilere Lernumgebung bieten und die Kontinuität im Lehrplan gewährleisten.

Persönliches Wachstum: Die Wahl zwischen einem Schulwechsel und einem längeren Verbleib an derselben Schule kann auch Auswirkungen auf das persönliche Wachstum unserer Kinder haben. Ein Wechsel der Schule könnte sie dazu ermutigen, sich neuen Herausforderungen zu stellen und sich anzupassen, während ein längeres Verweilen an derselben Schule ihnen ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit vermitteln könnte.

So könnte das Konzept aussehen 

Chemnitzer Schulen, wie z. B. das Chemnitzer Schulmodell und die Kooperationsschule machen es bereits vor, wie gelingendes Lernen von Klasse 1 bis 10 aussehen kann. Sie bieten Ganztagsangebote und Hortbetreuung sowie Hauptschul-, qualifizierten Hauptschul- und Realschulabschluss nach dem Sächsischen Lehrplan. Sie zeigen, dass das Modell funktioniert. Das ist das Konzept dahinter: 

1. Einheitliche Schulstruktur von Klasse 1 bis 10
Die Grund- und Oberstufe werden unter einer Leitung geführt. Die Schüler werden ab Klasse 1 aufgenommen und wechseln automatisch von Klasse 4 in Klasse 5, ohne Bildungsempfehlung oder Anmeldeverfahren. Ein Wechsel zum Gymnasium nach Klasse 10 ist möglich.

2. Staatliche Schule mit offenem Zugang
Die Schule ist für eine diverse Schülerschaft ausgelegt und fördert inklusives Lernen. Kinder aus jedem Stadtteil von Chemnitz haben Zugang zur Schule, unabhängig vom Schulbezirk. Es gibt kein Schulgeld, und Lehrkräfte werden angemessen entlohnt.

3. Inklusion als Leitprinzip
Gemeinsames Lernen von Kindern mit besonderem Förderbedarf ist möglich. Die Schule verfolgt ein klares Bekenntnis zur UN-Behindertenrechtskonvention.

4. Pädagogische Schwerpunkte
Die Schule fördert soziales Lernen, Lernkompetenzen, jahrgangsübergreifendes Lernen, Freude am Lernen, ästhetisches Lernen, gegenseitige Wertschätzung und ein lernförderliches Umfeld ohne Druck.

5. Offener Unterricht und individuelle Leistungsbewertung
Die Schule bietet verschiedene Unterrichtsformen wie Werkstattunterricht und projektorientiertes Lernen. Leistungsbewertung erfolgt individuell und entwicklungsbezogen ohne Noten bis Klasse 7.

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