Uni beendet Kooperation mit russischen Partnereinrichtungen

TU Chemnitz Zweiter Offener Brief des Rektors zum Krieg in der Ukraine

Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz hat sich in einem zweiten Offenen Brief zum Krieg in der Ukraine an Mitarbeitende und Studierende gewandt. Anfang März habe man mit sofortiger Wirkung sämtliche Kooperationsprojekte, Mobilitäten und gemeinsame Veranstaltungen mit russischen und belarussischen Partnern eingefroren, jedoch nicht eingestellt oder beendet - aus dem Grund, weil Partnereinrichtungen in Russland und Belarus nicht für das Handeln ihrer Regierungen verantwortlich seien. Russische und belarussische Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler würden sogar - teilweise unter einem sehr großen persönlichen Risiko - gegen das Handeln ihrer Regierungen eintreten. "Mit großem Entsetzen und Unverständnis mussten wir nun leider feststellen, dass einige unserer Partnereinrichtungen das Handeln der russischen Regierung offen unterstützen", heißt es nun im zweiten Offenen Brief des Rektors.

Appell der Russischen Union der Rektoren

"In einem - von einem Teil unserer Partnereinrichtungen in Russland unterzeichneten - Appell der Russischen Union der Rektoren heißt es unter anderem: ‚In diesen Tagen ist es sehr wichtig, unser Land, unsere Armee, die unsere Sicherheit verteidigt, zu unterstützen, unseren Präsidenten zu unterstützen, der die vielleicht schwierigste Entscheidung seines Lebens getroffen hat, eine hart erkämpfte, aber notwendige Entscheidung.‘ Aus diesem Grunde hat das Rektorat der TU Chemnitz beschlossen, alle Kooperationen mit russischen Partnereinrichtungen, die diesen Appell unterzeichnet haben, zu beenden. Alle weiteren Kooperationen mit russischen und belarussischen Partnereinrichtungen bleiben weiterhin eingefroren."

Signal der Solidarität

Mit dieser Entscheidung demonstriere die TU Chemnitz nicht zuletzt die Solidarität mit den ukrainischen Partnereinrichtungen, mit denen sie im Austausch stehe. "Zugleich senden wir damit auch ein Signal in Richtung jener russischer Partnereinrichtungen, die den Appell nicht unterzeichnet haben. Wer einen völkerrechtswidrigen Überfall auf einen souveränen Staat gutheißt und unterstützt, kann nicht weiter Partner der TU Chemnitz sein." 

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