Verleihung des Friedenspreises: Erster Platz für "Sprachen-Café"

Ehrung Weitere Auszeichnung für "Aufstehen gegen Rassismus"

Chemnitz. 

Chemnitz. Kurz vor dem 5. März, dem Jahrestag der Bombardierung von Chemnitz 1945, findet traditionell die Verleihung des Chemnitzer Friedenspreises statt. In diesem Jahr können sich die Engagierten des Projektes "Sprachencafé" über den ersten Preis freuen.

Sprachen-Café vereint Menschen aus 20 verschiedenen Herkunftsländern

Das Projekt bringt wöchentlich viele Menschen aus mittlerweile 20 Nationen zusammen, um sich gemeinsam in deutscher Sprache auszutauschen. Seit vielen Jahren schaffen die Organisierenden des Sprachencafés eine Atmosphäre, in der Migrantinnen und Migranten Gespräche und Kontakt pflegen können. Es ist ein Angebot, um Deutschkenntnisse zu verbessern, Lernhilfe zu erhalten und um die Scheu vor dem Sprechen der fremden Sprache zu verlieren.

Gemeinsam lernen und Vorurteile abbauen

Für die Organisatorinnen und Organisatoren ermöglichen die Begegnungen die Weitung des eigenen Horizonts, weil sie etwas von anderen Ländern und dem Leben der Menschen aus anderen Regionen der Welt erfahren. So können auch Vorurteile abgebaut werden. Der zweite Preis ging an Alke und Michael Schmidt. Das Kunstehepaar bereitet Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen ein freundliches Willkommen in Chemnitz.

Auszeichnung für Gabriele Engelhardt von "Aufstehen gegen Rassismus"

Der dritte Preis wurde an Gabriele Engelhardt vergeben. Ihr sei es zu verdanken, dass in Chemnitz seit vielen Jahren eine permanente, prägnante und laute Stimme gegen Faschismus, Rechtsextremismus und Krieg zu hören ist. "In überragendem Maß engagiert sie sich gegen rechtsextremistische Aktivitäten, für ein demokratisches Zusammenleben und als Sprecherin des zivilgesellschaftlichen Bündnisses 'Aufstehen gegen Rassismus' in Chemnitz", heißt es in der Begründung.

Ehrenpreis für Doris Müller wegen DDR-Aktivismus

Den Ehrenpreis erhielt in diesem Jahr Doris Müller. Sie hat in der Zeit der Massenarbeitslosigkeit unmittelbar nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland alles getan, um Menschen zu helfen, die sich plötzlich in völlig unsicheren Lebenslagen befanden.

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