Vietnamesinnen für Theaterstück gesucht

Projekt Theater Chemnitz will neues Bühnenstück erarbeiten und startet Aufruf

Mehr als 40 Jahre, nachdem die ersten vietnamesischen Frauen als Vertragsarbeiterinnen in die DDR kamen, sucht auch eine neue Generation ihr Glück in Chemnitz. Nicht in den Fabriken, in denen ihre Mütter nähten oder am Fließband standen, denn die gibt es längst nicht mehr. Manche dieser neuen Generation sind hier geboren und aufgewachsen, andere werden heute vor allem für die Pflegebranche gewonnen und kommen als junge Frauen aus Vietnam nach Chemnitz. Wie erlebten die ehemaligen Vertragsarbeiterinnen die Stadt? Was hat sie bewogen zu bleiben? Welche Erfahrungen haben sie gemacht und was lässt sich aus ihnen lernen?

Mit "Die bewegenden Geschichten mobiler Frauen" wollen die Theater Chemnitz jetzt Geschichten von ehemaligen Vertragsarbeiterinnen und Chemnitzerinnen vietnamesischer Herkunft auf die Bühne bringen. "Es werden Interviews geführt, Dokumente gesichtet und Lebenswege nachgezeichnet, aus denen dann im Herbst diese gemeinsame Theaterproduktion entsteht", kündigen die Theater an. Um möglichst authentisch die verschiedenen Generationen, Biografien und Blickwinkel zu recherchieren und zusammenzubringen, sucht das Team um Regisseurin Miriam Tscholl und Textautorin Dagrun Hintze Frauen ab 18 Jahren, die in Chemnitz oder der Region leben, in Vietnam geboren wurden und der Arbeit wegen nach Karl-Marx-Stadt oder Chemnitz gekommen sind oder einen vietnamesischen Familienhintergrund haben. "Sie alle sollten Lust darauf haben, über ihr Leben und ihre Arbeit zu sprechen und vielleicht sogar selbst mit auf der Bühne zu stehen", so die Theater.

Alle Interessierten und Neugierigen sind zu einem ersten Informationsaustausch am 27. März um 17 Uhr per Zoom-Meeting eingeladen. Für die Anmeldung und Rückfragen stehen die Projektbegleiterin Vu Van Pham unter van.pham@asa-ff.de sowie die Dramaturgin Friederike Spindler unter spindler@theater-chemnitz.de zur Verfügung.

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