Chemnitz. Wenn es der Gemeinschaft gut geht, geht es auch den Einzelnen besser. Davon ist Andreas Kruse überzeugt. Seit Jahrzehnten engagiert er sich ehrenamtlich. Im Herbst wurde der Reichenbrander dafür mit der Annenmedaille des Freistaates Sachsen ausgezeichnet.
Paradigmenwechsel für Chemnitz
Wenn man ihn nach seinen Lebensträumen fragt, sprudeln bei dem 72-Jährigen die Ideen. Er wünscht sich dann aber nichts für sich allein, sondern immer für die ganze Gesellschaft. "Ich träume davon, dass wir Chemnitzer Bürger den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2025 als die große Chance für einen Paradigmenwechsel nutzen. Ich lerne aus der Physik und aus der Biologie, dass Systeme nur hochgradig vernetzt funktionieren. Auftretende Probleme in unserer vernetzten Welt können nur durch eine noch größere Vernetzung gelöst werden. Wir Menschen versuchen gerade das Gegenteil, welches wider aller Natur ist", erzählt Andreas Kruse.
Region des Miteinanders
Er wünscht sich, dass die Chemnitzer und die 38 dazu gehörigen Regionen eine "Region des Miteinander" werden, in der sich Menschen begegnen, die sich nicht kennen, die sogar völlig unterschiedlich sind, die aber aufeinander zugehen und darüber nachdenken, ob sie sich gegenseitig ergänzen können für ein gemeinsames Anliegen. "In einer Gesellschaft, in der alles eher auseinander fällt, träume ich davon, dass wir gemeinsam in Richtung des Miteinanders gehen. Ich träume von einer Wir-Kultur, die nicht mehr nur Gewinner
Verbindung zu Gehirnforscher
Weil dieser Prozess nicht von allein in Gang kommt, hat er Verbindung zu dem international bekannten Gehirnforscher Dr. Gerald Hüther aufgebaut. "Zu meinem kühnen Traum gehört, dass wir aus der ganzen Chemnitzer Region Interessenten, Botschafter und Vorbilder zu einem Impulsvortrag mit Dr. Gerald Hüther in die Stadthalle Chemnitz einladen.
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