Wieder Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr

Verdi Mittwoch und Donnerstag sind Straßenbahn- und Busverkehr in Südwestsachsen betroffen

ÖPNV-Fahrgäste in Südwestsachsen müssen sich diese Woche auf Fahrplanlücken einstellen. Denn kurz vor der dritten Verhandlungsrunde am Samstag hat Verdi zu einem zweitägigen Warnstreik im regionalen Linienverkehr in Sachsen aufgerufen. Wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte, solle damit ein deutliches Zeichen gesetzt werden, um den Forderungen zur Vergütungserhöhung Nachdruck zu verleihen. So kann es am Mittwoch und Donnerstag zu Ausfällen im ÖPNV-Verkehr kommen.

Streik in Südwestsachsen - auch CVAG-Tochter betroffen

Aufgerufen wurden mehrere Betriebe des Arbeitgeberverbands Nahverkehr (AVN), unter anderem in den Landkreisen Vogtlandkreis, Zwickau, Erzgebirgskreis und Mittelsachsen. Auch die Euro Traffic Partner GmbH (ETP), ein Tochterunternehmen der Chemnitzer Verkehrs-AG, ist vom angekündigten Streik betroffen. Wie der CVAG mitteilt, sei das Unternehmen zwar nicht direkt betroffen. "Infolge des Warnstreiks werde es jedoch am Mittwoch und Donnerstag zu Einschränkungen und Ausfällen im gesamten Liniennetz kommen."

Einschränkungen bis in die Morgenstunden am Freitag

Auf folgenden Linien ist am Mittwoch und Donnerstag mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen: 23, 32, 41, 43, 46, 53, 63, 73 93, 96 sowie auf allen Nachtlinien (N11 bis N18). Zu teilweise streikbedingtem Ausfall könne es laut Angeben der CVAG auf Linie 21 kommen. Die Störungen im Linienbetrieb könnten sich sogar bis in die frühen Morgenstunden am Freitag ziehen. Das Unternehmen rät: "Wir empfehlen unseren Fahrgästen, sich unmittelbar vor Fahrtbeginn über die aktuelle Verkehrsinformation auf unserer Website - unter Fahrplanauskunft - oder die CVAG-App zu informieren."

Worum geht es?

Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 22 Prozent mehr Lohn für ein Jahr. Die Arbeitgeber boten zuletzt schrittweise elf Prozent, verteilt auf zwei Jahre. Dieses Angebot der Arbeitgeberseite sei laut Verdi unzureichend. Vor der dritten Verhandlungsrunde seien Mitarbeitende folgender Verkehrsunternehmen deshalb am Mittwoch und Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen:

 

  • Regionalverkehr Westsachsen Zwickau
  • Euro Traffic Partner Chemnitz
  • Regionbus Mittelsachsen
  • Regionalverkehr Erzgebirge
  • Verkehrsgesellschaft Meißen
  • Dresdner Verkehrsservicegesellschaft
  • Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
  • Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda
  • Regionalbus Oberlausitz
  • Görlitzer Verkehrsbetriebe
  • DB Regio Bus Ost (Niederlassung Zittau)
  • Omnibusverkehr Oberlausitz Niesky
  • Straßenbahn-Bus Gesellschaft Plauen
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