Wildgatter Oberrabenstein: Nachwuchs bei den Rothirschen

Zoo Weitere Lockerungen im Tierpark und Wildgatter

Anfang Mai entdeckten Tierpfleger im Wildgatter Oberrabenstein ein Kalb bei den Rothirschen. Das war für alle eine Überraschung, denn normalerweise finden die Geburten erst Ende Mai oder im Juni statt. Bis Juni sind dann noch sechs weitere Kälber dazu gekommen. Das Totwild-Rudel beseht aktuell aus 20 Tieren.

Rothirsche sind nach den Wisenten die größten wildlebenden Landsäugetiere in Deutschland. Von allen Geweihträgern haben sie weltweit das größte Verbreitungsgebiet. Aufgrund ihrer jagdlichen, aber auch kulturhistorischen Bedeutung werden sie in vielen zoologischen Einrichtungen gezeigt. Trotz dieser Bekanntheit gibt es immer wieder Menschen, die das Reh für ein weibliches Rotwild halten. Rotwild wird allerdings zu den Echten Hirschen gezählt, das Rehwild dagegen zu den Trughirschen. Hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Unterfamilien innerhalb der Familie der Hirsche.

Wiederaufforstung im Wildgatter Oberrabenstein im vollen Gange

Um für die Zukunft einen artenreichen und widerstandsfähigen Wald zu erhalten, hat im Wildgatter Oberrabenstein der Waldumbau begonnen. Das Wildgatter hat in den vergangenen Jahren sehr unter den extremen Wetterbedingungen gelitten. Zuerst waren es Stürme, die viele Bäume vor Ort zu Fall brachten. Durch die trockenen Sommer der vergangenen Jahre hatte zusätzlich der Borkenkäfer leichtes Spiel, sich ungehindert auszubreiten und den Bäumen zu schaden. Aufgrund des Wassermangels konnten die Fichten kein Harz bilden, um sich gegen den Borkenkäfer zur Wehr zu setzen. Dies ist allerdings ein Ereignis, das in ganz Deutschland vorkommt.

Im Juli 2020 entschied der Förderverein Tierparkfreunde Chemnitz e.V. eine Baumpatenschaftsaktion ins Leben zu rufen. Hierbei konnten Unterstützer des Wildgatters sich "ihren" eigenen Baum kaufen. Innerhalb kurzer Zeit konnten so rund 150 größere Bäume gepflanzt werden. Hierbei wurde darauf geachtet, dass es sich ausschließlich um Laubgehölze handelt.

Im selben Jahr hatte Revierförster Ullrich Göthel vom Forstrevier Grüna/ Sachsenforst angeboten, 2500 junge Bäume im Jahr 2021 zur Verfügung zu stellen. In den vergangenen Wochen wurden nun Schutzzäune in einigen Gehegen errichtet, in denen die jungen Pflanzen gesetzt wurden. Die Zäune sollen die Pflanzen vor Befraß durch die Tiere in den Gehe gen schützen. Der überwiegende Teil an Bäumen wurde allerdings außerhalb der Gehege gepflanzt.

Weitere Lockerungen im Tierpark und Wildgatter

Seit Donnerstag, dem 10. Juni, sind im Tierpark Chemnitz und im Wildgatter Oberrabenstein die Testpflicht und seit heute, 15. Juni, zusätzlich die Kontaktdatenerfassung entfallen.

Trotzdem ist es erforderlich, sich für einen Besuch weiterhin vorher online anzumelden, da nur eine begrenzte Anzahl an Besucher:innen in jede der beiden Einrichtungen eingelassen werden kann.

Zudem können im Tierpark wieder das Tropenhaus sowie der Bauernhof samt Streichelgehege betreten werden. In beiden Häusern gilt ein Einbahnstraßensystem und Maskenpflicht.

Alle aktuellen Voraussetzungen für die Anmeldung und die Regeln für einen Besuch sind unter www.tierpark-chemnitz.de zu finden.

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