Wirtschaftsstandort Mittelsachsen will zum Hotspot werden

Der Landkreis Mittelsachsen präsentiert sich als zukunftsstarker Wirtschafsstandort.

Während der Arbeitsmarkt sich eher zögerlich entwickelt, machen Branchenvielfalt und Infrastruktur die Region zu einem attraktiven Anlaufpunkt für Unternehmen. Durch gezielte Förderung soll sich der Wirtschaftsstandort Mittelsachsen zum Hotspot entwickeln.

Mittelsachsen prägt als einer der flächenmäßig größten Landkreise der Bundesrepublik das Bundesland Sachsen maßgeblich. Insbesondere auf dem wirtschaftlichen Parkett hat der Landkreis in den vergangenen Jahren großes Entwicklungspotenzial gezeigt. Eine große Bandbreite an Unternehmen unterschiedlicher Größe und Unternehmensstruktur hat Mittelsachsen inzwischen als Standort gewählt und damit zusätzliche wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnet. Auf dieser Basis wollen die Entscheidungsträger der Region nun gezielt aufbauen und Mittelsachsen zu einem echten Hotspot für Unternehmen und wirtschaftliches Wachstum machen.

Stabile Infrastruktur macht die Region attraktiv

Es ist unter anderem die günstige Lage Mittelsachsens, die den Landkreis zu einem interessanten Wirtschaftsstandort für viele Branchen macht. Zentral zwischen den großen Stadtzentren Leipzig, Dresden und Chemnitz gelegen, bietet Mittelsachsen zahlreiche wirtschaftliche Anknüpfungspunkte. Das gut ausgebaute Verkehrsnetz mit den Bundesautobahnen A 4, A 14 und A 72 schafft über eine Gesamtstrecke von 96 Kilometern schnelle Verbindungen, auch zu anderen wirtschaftlich relevanten Regionen Deutschlands wie Berlin, Hamburg und München.

Das Autobahnnetz verbindet den Landkreis auch mit den internationalen Flughäfen in Dresden und Halle/Leipzig und eröffnet damit zusätzliche logistische Möglichkeiten, ebenso wie das mit 206 Kilometern Gesamtlänge gut ausgebaute Schienennetz der Region. Hinzu kommt die geografische Nähe zu Tschechien, die die Region auch mit dem europäischen Beschaffungs- und Absatzmarkt gut vernetzt.

Die günstige Lage und Anbindung macht den Landkreis Mittelsachsen zu einer interessanten Ausgangsbasis für wirtschaftliche Entwicklungen.

Arbeitsmarkt entwickelt sich positiv

Das wirtschaftliche Potenzial Mittelsachsens spiegelt sich auch in der Entwicklung am Arbeitsmarkt wider. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen bislang nur schwach rückläufig, eine positive Zukunftsperspektive zeichnet sich dennoch ab. Einen Rückgang der Arbeitslosenquote um 2,0 Prozent verzeichnete das Bundesland Sachsen noch im Mai 2023. Rund 128.300 Jobsuchende verzeichnete die Agentur für Arbeit zum Erhebungszeitpunkt. Dem gegenüber stehen etwa 39.500 offene Stellen in der Region.

Bei der Nachbesetzung zeigen sich Unternehmen bislang eher zögerlich, was in dem langsamen Rückgang der Arbeitslosenquote trotz vakanter Positionen resultiert. Einen Grund hierfür sehen Experten insbesondere im Fachkräftemangel, der sich auch in Mittelsachsen bemerkbar macht. Dennoch hat die Region neben dem Erzgebirge die niedrigste Arbeitslosenquote im gesamten Bundesland. Weniger als 5 Prozent (4,8 Prozent) der Menschen in Mittelsachsen und im Erzgebirge waren zum Mai 2023 ohne Beschäftigung. Zum Vergleich: Im Landkreis Görlitz und in Chemnitz waren es jeweils 8,2 Prozent.

Großen Bedarf gibt es vor allem in fachspezifischen Jobs in Chemnitz und in der Region. In der Ausbildung von Fachkräften und der Qualifizierung von Beschäftigten sehen die Verantwortlichen aus der Wirtschaft einen wichtigen Hebel, um zentrale Schlüsselpositionen künftig zeitnah nachbesetzen zu können und damit auch den Arbeitsmarkt zu entlasten. Gute Voraussetzungen hierfür schafft die Region auch als Standort für Wissenschaft und Forschung. Mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und der Hochschule für angewandte Wissenschaft Mittweida ist ein akademisches Umfeld vorhanden, das einen gezielten Fachkräftemangel in der eigenen Region und eine enge Verknüpfung zwischen Forschung und Wirtschaft ermöglicht.

Um insbesondere auch junge Fachkräfte an die Region zu binden, investiert der Landkreis Mittelsachsen zunehmend in eine soziale Infrastruktur, die den Standort für Familien attraktiv macht. 254 Kindertagesstätten, 74 Grundschulen, 28 Oberschulen, 14 Förderschulen, 13 Gymnasien, und 14 berufliche Schulen stehen zur Verfügung. Hinzu kommen Betreuungsangebote durch Tageseltern und ein gut ausgebautes Netz an Beratungsstellen für junge Familien. Durch den gezielten Ausbau der sozialen Infrastruktur soll ein Beitrag dazu geleistet werden, das Abwandern junger Fachkräfte zu reduzieren und den Landkreis auch als Wohngebiet attraktiv zu machen.

Eine gute Ausgangsposition für einen stabilen Arbeitsmarkt besitzt Mittelsachsen zudem durch die große Branchenvielfalt und das breite Spektrum unterschiedlicher Unternehmen, die sich bereits am Wirtschaftsstandort angesiedelt haben.

Unternehmerische Vielfalt schafft wirtschaftliche Anknüpfungspunkte

Als lebendiger Wirtschaftsstandort präsentiert sich der Landkreis Mittelsachsen insbesondere durch ein breites Spektrum an niedergelassenen Unternehmen. Rund 14.000 Betriebe sind in der Region aktiv. Die Brandbreite reicht von kleinen Traditionsunternehmen im Familienbesitz über kleine und mittelständische Betriebe bis hin zu Großkonzernen mit internationaler Ausrichtung.

Auch die Branchenvielfalt kann sich sehen lassen. Die traditionsreiche Papier- und Textilindustrie prägt die Region bis heute. Eine große Vielfalt an Betrieben aus dem Bereich der Land- und Nahrungsgüterwirtschaft ist ebenfalls im Landkreis zu finden. Zudem haben sich zahlreiche internationale Automobilhersteller und -zulieferer aufgrund der zentralen Lage und der guten Infrastruktur in Mittelsachsen angesiedelt. Starker Zuwachs ist in den letzten Jahren auch in besonders zukunftsweisenden Branchen wie regenerative Ideen und Halbleitertechnik zu verzeichnen.

Die große unternehmerische Vielfalt und das breite Branchenspektrum machen den Wirtschaftsstandort für weitere Unternehmen interessant, da großes Kooperationspotenzial besteht. Zudem garantiert ein breites Netz an Zulieferern aus zahlreichen Branchen in Kombination mit einer gut ausgebauten Infrastruktur kurze Wege und niedrige Logistikkosten für eine Produktion direkt am Standort. 1415 Hektar Gewerbefläche, die sich auf insgesamt 85 voll erschlossene Gewerbegebiete aufteilt, bieten nationalen und internationalen Unternehmen zukunftsweisende Investitionsmöglichkeiten in einen wachstumsstarken Markt.  

Besonderes Augenmerkt liegt auf einer nachhaltigen Ausrichtung vieler Branchen und Unternehmenszweige, auf einer hohen Wertschöpfung durch regionale und nachhaltige Fertigung und auf dem dynamischen Entwicklungspotenzial eines starken Standortes.

Digitale Infrastruktur macht den Standort zukunftsfähig

Ein Wirtschaftsstandort, der auch in Zukunft interessant bleiben möchte, darf den Ausbau seiner digitalen Infrastruktur nicht vernachlässigen. Hier hat der Landkreis Mittelsachsen bereits früh damit begonnen, neue Möglichkeiten zu schaffen und sich als Standort für digital ausgerichtete Unternehmen attraktiv zu machen.

Der Fokus liegt auf der Bereitstellung digitaler Ressourcen für eine optimale Vernetzung der Unternehmen untereinander. Der konsequente Ausbau eines leistungsstarken Internet- und Mobilfunknetzes gehört ebenso zu den Aufgabenschwerpunkten wie die Entwicklung digitaler Netzwerke mit wirtschaftlicher Ausrichtung. Zu den Flaggschiffen der digitalen Entwicklung Mittelsachsens gehört die Firmendatenbank, ein digitaler Hotspot, über den sich regional ansässige und regional und überregional tätige Unternehmen registrieren und miteinander vernetzen können. Ziel ist die Verknüpfung wertschöpfender Ressourcen und der Kompetenzen aus Spitzentechnologie, Handwerk, industrieller Fertigung, Forschung und Entwicklung, die das breite Branchenspektrum am Wirtschaftsstandort Mittelsachsen zu bieten hat.

Die Firmendatenbank ist das Herzstück der digitalen Infrastruktur im Landkreis und ein wesentlicher Ausgangspunkt für weitere Projekte, die den Wirtschaftsstandort zu einem unternehmerischen Hotspot machen und ihn in eine digitale und wachstumsstarke Zukunft führen sollen.

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