Abtreibung verweigert: 11-Jährige vom Stiefvater vergewaltigt

Erschütternd Mutter wurde ebenfalls bedroht und misshandelt

Peru. 

Im Zuge eines schockierenden Vorfalls in Peru wurde bekannt, dass ein elfjähriges Mädchen, das von ihrem Stiefvater über Jahre hinweg sexuell missbraucht wurde und nun schwanger ist, zunächst keine Zustimmung zur Abtreibung erhielt.

Die Chronologie der Ereignisse

Im Juli vergangenen Jahres kam ans Licht, dass das Mädchen bereits in der 13. Woche schwanger war. Die bedrückende Realität enthüllte zudem, dass die junge 11-Jährige seit ihrem sechsten Lebensjahr von ihrem Stiefvater aus Iquitos wiederholt sexuell angegriffen und missbraucht wurde.

Behördliche Reaktionen und Verlauf

Die peruanischen Behörden reagierten auf die Enthüllungen und verhafteten den Täter. Bedauerlicherweise wurde dieser kurz darauf wieder freigelassen, da ein Gericht den Antrag auf Sicherungsverwahrung ablehnte. Zum Schutz vor weiteren Übergriffen wurde das Mädchen von ihrer Familie getrennt und in ein Kinderheim gebracht. Auch ihre drei Geschwister, einschließlich eines vier Monate alten Babys, wurden in dieselbe Einrichtung untergebracht.

Die Mutter in Verzweiflung

Die Mutter der Kinder offenbarte, ebenfalls Opfer von Misshandlungen durch den beschuldigten Stiefvater gewesen zu sein. Ihre Hilflosigkeit rührte daher, dass der Mann sie bedroht hatte.

Kampf um Abtreibung und Schutz

Die Mutter unternahm den Schritt, einen Antrag auf Schwangerschaftsabbruch zu stellen, um ihrem Kind weiteres Leid zu ersparen. Trotz ihrer Bemühungen stieß ihr Anliegen auf taube Ohren. Die Leitung des Regionalkrankenhauses in Loreto, das Abtreibungen durchführt, entschied, dass die 11-Jährige die Schwangerschaft fortsetzen müsse. Gemäß den peruanischen Gesetzen zählen Vergewaltigungsfälle nicht zu den Situationen, die einen Schwangerschaftsabbruch rechtfertigen. In Peru sind Abtreibungen nur erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist.

Hilferuf und erfolgreiche Intervention

Die Nichtregierungsorganisation "Promsex" in Peru forderte eine erneute Überprüfung des Falls durch eine unabhängige medizinische Instanz. Dabei betonten sie, dass erzwungene Mutterschaft nach einer Vergewaltigung weder freiwillig noch gesundheitsfördernd sei. Der öffentliche Druck führte zu Erfolg: Die Vereinten Nationen (UN) intervenierten und setzten sich dafür ein, dass das Mädchen Zugang zu einer sicheren Abtreibung erhält. Zudem appellierten sie an Peru, Abtreibungen in Fällen von Kinderschwangerschaften zu entkriminalisieren und den Opfern Schutz zu gewähren.

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