Halbzeit beim Rallye-WM-Lauf in Deutschland, Tschechien und Österreich

MOTORSPORT Neues Konzept lockte Tausende an die Strecken

Passau. 

Passau. Halbzeit bei der ersten Central European Rally. Mit dem neuen Konzept einer Rallye in drei Ländern schaffte Deutschland die Rückkehr in den WM-Kalender, denn Dreh- und Angelpunkt des vorletzten Saisonlaufes der Rallye-Weltmeisterschaft 2023 ist Passau. Die Wertungsprüfungen sind jedoch aufs Drei-Länder-Eck Deutschland, Tschechien, Österreich verteilt. Mittendrin im Geschehen ist mit auch ein Duo aus Sachsen, konkret aus dem Erzgebirge. Carsten Mohe und Alexander Hirsch aus Crottendorf bzw. Tannenberg nehmen es indirekt mit den weltbesten Lenkrad-Künstlern bzw. mit ihrem Renault Clio Rally3 der direkten Konkurrenz in der Klasse RC3 auf.

 

Show-Start auf dem Hradschin

Der erste und der zweite Tag fanden komplett in Tschechien statt. Nach dem zuschauerfreundlichen und bewegenden (Show-)Start am Donnertagmittag auf der imposanten Prager Burg "Hradschin" ging es auf die Pferderennbahn der Hauptstadt Tschechiens zur ersten Wertungsprüfung und von dort aus weiter gen Süden und deutsch-tschechischer Grenze nach Klatovy zum Nacht-Rundkurs. Die ersten Bestzeiten markierten logischerweise die zehn Fahrerpaarungen aus der Top-Klasse WRC/RC1/Rally1, und zwar von denen wiederum die Esten Ott Tänak/Martin Järveoja mit ihrem Ford Puma Rally1 Hybrid sowie die Belgier Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe in einem Hyundai i20 N Rally1 Hybrid. Nach den sechs weiteren Wertungsprüfungen des Freitags respektive sechs insgesamt führen jedoch die WM-Spitzenreiter Kalle Rovenperä/Jonne Halttunen aus Finnland, die mit einem von vier Toyota GR Yaris Rally1 Hybrid über die Pisten düsen. Zweite sind Thierry Neuville/Martijn Wydaeghe, gefolgt von den Briten Elfyn Evans und Scott Martin, die nicht nur die Marken- und Teamkollegen von Rovenperä/Halttunen sondern auch deren letzte Widersacher in Bezug auf den WM-Titel sind.

 

Deutsche halten gut mit

Unter die besten Rallye- und allgemein Autofahrer der Welt mischten sich bei ihrem Heimspiel auch ein paar Deutsche. Von denen wiederum sorgte am Donnerstag ausgerechnet der passionierte Hobby-Rallye-Pilot Fürst Albert (Prinz) von Thurn und Taxis für eine ziemliche Überraschung, indem er und sein Co-Pilot Jara Hain als kongeniales Duo in einem Skoda Fabia RS der Klasse RC2 auf Gesamtrang 32 als beste Deutsche schlafen gingen. Da hatte der ehemalige Rallye-Europameister Armin Kremer, dem seine Tochter Ella in einem weiteren Skoda Fabia RS der Klasse RC2 (Rallye2) souffliert, knapp das Nachsehen. Auf den Plätzen 37, 38 und 39 hatten sich zunächst die Opel-Junioren Timo Schulz/Michael Wenzel (Opel Corsa Rally4, Klasse RC4), Fabio Schwarz, der Sohn des zweifachen Deutschen Rallye Meisters und ehemaligen WM-Laufsiegers Armin Schwarz, und Bernhard Ettel (Ford Fiesta Rally3 / RC3) sowie Carsten Mohe/Alexander Hirsch eingenistet. Am Ende des zweiten Tages sicherten sich Armin und Ella Kremer als 25. des Gesamtfeldes die deutsche Halbzeit-Meisterschaft. Carsten Mohe/Alexander Hirsch werden nivht nur auf dem guten 30. Gesamtrang, sondern auch auf dem noch beachtlicheren zweiten Rang in der RC3 geführt. unmittelbar dahinter lauern Fabio Schwarz und Bernhard Ettel. Ebenfalls sehr gut ins Szene setzten sich bisher Schulz/Michael Wenzel als Gesamt-33. bzw. als Führende in der Klasse RC4. Albert von Thurn und Taxis und Jara Hain schieden zwar aus, können aber morgen wieder mitmachen (wenn sie denn können).

 

Können Rovenperä/Halttunen ihre Titelverteidigung vorzeitig realisieren?

Am Samstag und Sonntag stehen nun Wertungsprüfungen im Mix in Österreich und Deutschland auf dem Programm. Dabei haben Kalle Rovenperä/Jonne Halttunen die Chance, vorzeitig Weltmeister 2023 zu werden. Für den erst 23-jährigen Filius des einstigen Weltklasse-WRC-Piloten Harri Rovanperä wäre es der zweite WM-Titel in Folge.

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