Kopfschmerzen: Was man dagegen tun kann

Gesundheit Ursachen für Schmerzen sind sehr vielfältig

Kopfschmerzen gehören neben Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Vier bis fünf Prozent leiden täglich

Etwa vier bis fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter täglichen und zirka 70 Prozent unter anfallsweisen oder chronischen (immer wiederkehrenden) Kopfschmerzen. In einer großen deutschen Studie gaben etwa 60 Prozent der Befragten über 14 Jahre an, Kopfschmerzen gehabt zu haben. Dabei zeigte sich, dass gehäuft Frauen und Bewohner von Städten über 50.000 Einwohner an Kopfschmerzen leiden, zitiert wikipedia aus einer Studie.

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Mehr als 200 Arten von Kopfschmerzen sind bekannt

Man unterscheidet mehr als 200 Arten von Kopfschmerzen, die unterschiedliche Auslöser, Orte, Schmerzcharakter, Intensitäten und Begleiterscheinungen haben können. Am bekanntesten sind Spannungstypkopfschmerzen, Migräne und der Clusterkopfschmerz. Kopfschmerzen können auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten oder Verletzungen auftreten. Behandeln lässt sich Kopfweh durch anpassen des Verhaltens (das heißt des Lebensstils), Hausmittel oder Medikamente. Diese Maßnahmen wirken oft auch vorbeugend.

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Was sind Kopfschmerzen?

Es drückt, zieht, bohrt, sticht oder pulsiert im Kopf. Der Schmerz kann einseitig, beidseitig oder im gesamten Kopf spürbar sein. Doch Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Kopfschmerzen können eine eigenständige Erkrankung (primäre Kopfschmerzen) sein, für die sich keine organische Ursache finden lässt. Kopfschmerzen können aber im Rahmen einer anderen Erkrankung vorkommen (sekundäre Kopfschmerzen), etwa bei Infektionskrankheiten wie der Grippe oder Erkältung, Bluthochdruck oder einem Schlaganfall. Auch Medikamente können Kopfschmerzen auslösen (medikamenteninduzierter Kopfschmerz).

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Die häufigsten primären Kopfschmerzarten

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Kopfschmerzen können jeden treffen

Kopfschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden überhaupt. Sie können prinzipiell Menschen jeglichen Alters betreffen - auch schon Kinder. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Allerdings sind die verschiedenen Kopfschmerzarten nicht gleich auf beide Geschlechter verteilt.

• Spannungstypkopfschmerzen: Sie kommen so oft vor, dass vermutlich fast jeder Mensch im Lauf seines Lebens einmal damit zu tun bekommt. Man schätzt, dass mehr als 300 von 1000 Menschen immer wieder Spannungstypkopfschmerzen haben. Sie kommen in jedem Alter vor. Frauen leiden etwas häufiger darunter als Männer.

• Migräne: Frauen erkranken öfters an Migräne als Männer. Betroffen sind ungefähr 14 von 100 Frauen und nur sieben von 100 Männern. Bei Kindern ist die Migräne ungefähr gleich zwischen Mädchen und Jungen verteilt. Etwa vier bis fünf von 100 Kindern leiden darunter.

• Clusterkopfschmerz: Diese Kopfschmerzart ist vergleichsweise selten. Nur eine von 1000 Personen erkrankt an Clusterkopfschmerzen. Hier haben die Männer die Nase vorn: Der Clusterkopfschmerz trifft sie zweimal öfters. Meist tritt er das erste Mal zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr in Erscheinung, kann aber grundsätzlich in jedem Alter beginnen.

In einem Web-Artikel des Universitätsspitals Zürich sind die Ursachen für primären und sekundären Kopfschmerzen aufgelistet.

Ursachen für primäre Kopfschmerzen

Die Ursachen der primären Kopfschmerzen sind noch nicht eindeutig geklärt. Es bleibt in vielen Fällen unbekannt, warum die einen Personen Migräne, Spannungstyp- oder Clusterkopfschmerzen entwickeln und die anderen nicht. Aber es sind verschiedene Risikofaktoren und Auslöser für die Kopfschmerzattacken bekannt. Dazu gehören zum Beispiel:

• Flüssigkeitsmangel

• zu intensive Sonneneinwirkung auf den Kopf (Sonnenstich, Hitzschlag)

• Stress

• Auslassen von Mahlzeiten

• Lärm

• Wetterumschwung

• veränderter Tag-Nacht-Rhythmus, Schlafmangel

• seelische Probleme im Alltag und Beruf

• hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus

• mechanische Faktoren (Druck durch einen Helm, Zug durch eine straffe Frisur).

Ursachen für sekundäre Kopfschmerzen

Es gibt sehr viele Krankheiten, aber auch einige Medikamente, bei denen als Begleiterscheinung oder Folge Kopfschmerzen auftreten können. Beispiele sind:

• Infektionskrankheiten: zum Beispiel Erkältung, Grippe, Nasennebenhöhlenentzündung

• Bluthochdruck (Hypertonie)

• Sehschwäche, die nicht ausreichend durch eine Sehhilfe korrigiert wurde (zum Beispiel Kurz- und Weitsichtigkeit)

• Augenkrankheiten, zum Beispiel Grüner Star (Glaukom), der mit einem erhöhten Augeninnendruck einhergeht

• Gehirnentzündung, Hirnhautentzündung (Enzephalitis, Meningitis)

• Schlaganfall (Durchblutungsstörungen oder Hirnblutungen)

• Gehirntumore

• Blutarmut (Anämie)

• Stoffwechselstörungen, etwa eine Unterzuckerung (Hypoglykämie)

• Verletzungen der Halswirbelsäule, orthopädische Krankheiten

• Kopfverletzungen, zum Beispiel Gehirnerschütterung, Schädel-Hirn-Trauma nach einem Unfall.

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