Im alten Ägypten wurden Tiere verehrt. Während es oft üblich war, Menschen zu mumifizieren, wurden auch Tiere in großer Anzahl mumifiziert, einschließlich Haustiere und Wildtiere, sogar Löwenbabys wurden (selten) geopfert. Tiermumien spielten eine wichtige Rolle in der religiösen Praxis der alten Ägypter und wurden in Tempeln und Gräbern hinterlassen.
Tausende Jahre in der Vergangenheit
Die Mumifizierung von Tieren begann im Alten Reich (2686-2181 v. Chr.) und erreichte ihren Höhepunkt während des Neuen Reiches (1550-1069 v. Chr.) Ägypter verehrten Tiere als Manifestationen von Göttern und betrachteten sie als heilige Wesen. Jedes Tier hatte eine spezifische Bedeutung und war mit einem bestimmten Gott oder einer Göttin verbunden. Zum Beispiel wurden Katzen mit der Göttin Bastet in Verbindung gebracht, während Falken tendenziell mit dem Gott Horus assoziiert worden sind.
Wozu der Aufwand?
Die alten Ägypter glaubten, dass die Seele des Tieres in der Mumie erhalten blieb und dass es im Jenseits dem Besitzer dienen würde. Aus diesem Grund wurden Tiermumien oft in Gräbern als Begleiter für die Reise ins Jenseits hinterlassen. Tiermumien wurden auch in großer Zahl als Opfergaben in Tempeln hinterlassen, um die Gunst der Götter zu erlangen.Tausende von Tiermumien wurden in verschiedenen Grabstätten und Tempeln im alten Ägypten entdeckt. Besonders bemerkenswert sind die Tiermumien, die in den Katakomben von Saqqara gefunden wurden, die als das größte Tierfriedhof der Welt gelten. Hunderttausende von Tieren wurden in diesen Katakomben gefunden, darunter Katzen, Krokodile, Vögel und Schakale.
Bedeutung für die Bewohner
Tiermumien spielten eine wichtige Rolle im religiösen und kulturellen Leben. Die Mumifizierung von Tieren war eine aufwendige und kostspielige Praxis, die nur von den wohlhabenden Schichten der Gesellschaft durchgeführt wurde. Die Herstellung von Tiermumien war ein wichtiger Wirtschaftszweig im alten Ägypten, der Handwerker und Einbalsamierer beschäftigte. Außerdem wird gemunkelt, dass Priester, die in erster Linie mit den Bestattungen betraut waren, gefälschte Tiermumien verkauften. Es gibt es auch Hinweise, dass nicht immer ethisch mit ihnen umgegangen worden ist. Es wird angenommen, dass viele der Tiere, die in den Katakomben von Saqqara gefunden wurden, absichtlich gezüchtet wurden, um als Opfergaben zu dienen.Insgesamt bieten die menschlichen und tierischen Mumien einen faszinierenden Einblick in die religiöse Praxis und kulturelle Vorstellungen des alten Ägyptens. Die Mumifizierung war ein wichtiger Teil des Glaubenssystems und diente als Verbindung zwischen Menschen und Göttern.
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