Sachsen mit gemischter Ausbeute beim Saisonabschwung

Motorsport Finale des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring

Nürburgring. 

Nürburgring. Mit dem siebenten Lauf endete an diesem Wochenende auf dem Nürburgring auch das ADAC GT Masters 2021. Wie auf dem Sachsenring, werden auch auf dem Eifelkurs seit 1927 Rennen ausgetragen. Ursprünglich war das ADAC-GT-Masters-Rennen auf dem Nürburgring für den August angedacht, doch nach der damals verheerenden Flutkatastrophe in der Eifel, diente die Motorsportanlage am Fuße der Nürburg vorübergehend den Hilfs- und Wiederaufbaukräften. Schön, dass der in der Zivilbevölkerung nicht von allen geliebte Motorsport auf diese Art und Weise etwas zurückgeben konnte.

 

Beim GT-Masters-Finale ging es erstmals in der Geschichte um die offizielle Internationale Deutsche GT-Meisterschaft. In der Fahrer-Wertung durften sich noch 13 Fahrer sieben verschiedener Besatzungen Hoffnungen auf den Titel machen. Dabei war mit drei Mercedes-AMG- und zwei Lamborghini-Duos sowie je einer Audi- und einer Porsche-Paarung auch Markenvielfalt angesagt.

Als Meisterschaftsführende der "Liga der Supersportwagen" reisten die Audi-Piloten vom Team Montaplast by Land-Motorsport, Ricardo Feller und Christopher Mies aus der Schweiz bzw. aus Heiligenhaus, an. Angesichts von nur vier Punkten Vorsprung auf Luca Stolz aus Brachbach und dem in Monaco lebenden Maro Engel in einem Mercedes-AMG GT3 EVO vom Team Toksport WRT war ein taktieren jedoch kaum möglich.

 

Ricardo Feller und Christopher Mies sind erste Int. Deutsche GT-Meister

 

Und das taten Ricardo Feller/Christopher Mies im vorletzten wie immer einstündigen Rennen mit obligatorischem Fahrerwechsel auch nicht, sondern festigten mit ihrem Sieg ihre Tabellenführung. Da der Franzose Mathieu Jaminet und Michael Ammermüller aus Rotthalmünster vom Team SRR Performance in einem Porsche 911 GT3 R den zweiten und Luca Stolz/Maro Engel den vierten Platz belegten, hatten sie zwar weiter an Boden für die Spitzenreiterposition verloren, waren aber zumindest die letzten verbliebenen Kontrahenten für den Titelkampf am Sonntag.

Während bei der letzten Schlacht des Jahres Luca Stolz/Maro Engel keine Zielflagge sahen, gewannen diese Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller. Doch Ricardo Feller/Christopher Mies reichte Platz zehn, um mit vier Punkten Vorsprung den Titel zu gewinnen.

Der Dresdner Maximilian Paul bekam im Lamborghini Huracan GT3 Evo des Radebeuler Teams T3 Motorsport diesmal Unterstützung vom Italiener Luca Ghiotto und feierte mit den Plätzen sechs und neun sein bisher bestes Rennwochenende im ADAC GT Masters. Damit verbesserte er sich noch auf den 22. Schlussrang in der Fahrerwertung.

Weniger gut lief es für die beiden Leipziger Marvin Kirchhöfer und David Jahn. Während der waschechte Leipziger mit seinem diesjähriger GT-Masters-Partner Jeffrey Schmidt aus der Schweiz in der Corvette C7 GT3-R des Teams Callaway Competition in beiden Rennen auf den 13. Platz fuhren, blieben der in Speyer geborene David Jahn und sein Partner Jannes Fittje aus Langenhain im Porsche 911 GT3 R vom Team Joos Sportwagentechnik am Samstag als 17. ohne Punkte. Das letzte Rennen des Jahres wurde von einem schweren Unfall überschattet, bei dem Jannes Fittje und der Ende der 1990er-Jahre am Sachsenring in der Deutschen Formel 3 Meisterschaft aktive Eifelaner Pierre Kaffer verletzt geborgen werden mussten.

 

Silber verloren, aber immerhin Bronze

 

In der Tourenwagenrennserie ADAC TCR Germany stand der Allgäuer Hyundai-Pilot Luca Engstler schon vor den letzten beiden Saisonrennen als Gesamtsieger fest, doch um den Vize-Titel kämpften noch drei Fahrer. Einer davon war der Chemnitzer Dominik Fugel. Der Chemnitzer fuhr in beiden Rennen mit seinem Honda Civic FK7 TCR des hauseigenen Teams Honda ADAC Sachsen auf Platz vier, womit ihm der Silberrang noch durch die Finger glitt.

Dominik Fugels jüngerer Bruder Marcel fuhr am Samstag als Zweiter aufs Podest und schied am Sonntag nach diversen Rempeleien aus.

In der Nachwuchs-GT-Serie ADAC GT4 Germany sicherten sich der Italiener Gabriele Piana und Michael Schrey aus Wallenhorst den Titel 2021, was in der ADAC Formel 4 dem Briten Oliver Bearman gelang.

Inzwischen sind auch die Termine für nächstes Jahr bekanntgegeben worden. Die Serie besteht wieder aus sieben Veranstaltungen, von denen das Rennen vom 23 bis 25. September auf dem Sachsenring das vorletzte der Saison 2022 sein wird.

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