Tragödie: Mord einer Frau live auf Instagram übertragen

Schock Danach gab es zwei weitere Ermordungen

Bosnien. 

In einem grausamen und schockierenden Vorfall wurde am 11. August eine junge Frau in Bosnien und Herzegowina auf offener Straße vor den Augen ihres neun Monate alten Babys von ihrem Lebensgefährten ermordet. Die abscheuliche Tat wurde live auf Instagram übertragen und hat Empörung und Trauer im ganzen Land ausgelöst.

Entsetzen und Empörung im ganzen Land

Die Bevölkerung von Bosnien und Herzegowina reagierte traurig und empört auf diese entsetzliche Tat. Menschen gingen auf die Straßen, um gegen Gewalt in Partnerschaften und Missbrauch zu protestieren. Mit Plakaten wie "Stoppt die Täter!" forderten die Demonstranten die Behörden auf, energisch gegen solche Gewalttaten vorzugehen. Die Proteste erstreckten sich bis zur Beerdigung der getöteten Frau, Nizama H., die in ihrer Heimatstadt Gradačac stattfand. Sie war am vergangenen Freitag von ihrem Partner ermordet worden, nachdem sie versucht hatte, sich von ihm zu lösen, nachdem sie wiederholt misshandelt worden war.

Gewalt in Partnerschaft führt zu tödlichem Amoklauf

Der Täter, ein bekannter Bodybuilder, der international an Wettbewerben teilgenommen hatte, hatte eine Vorstrafe wegen Drogenhandels im großen Stil. Bei dem Angriff wurde auch der Cousin von Nizama H. verletzt. Kurz vor ihrem Tod hatte Nizama H. eine einstweilige Verfügung gegen ihren Lebensgefährten erwirkt. 

Nach dem grausamen Mord veröffentlichte der Täter ein weiteres Live-Video. In diesem kündigte er an, einen Mann und dessen Familie ausfindig zu machen, die ihn in der Vergangenheit verklagt hatten, wie lokale Medien berichten. Tragischerweise setzte er seine tödliche Gewalttat fort, indem er den Vater und den Sohn tötete und die Mutter verletzte. Diese erschütternde Ereigniskette führte insgesamt zu drei Todesopfern. Nach der Ermordung beging der Täter Selbstmord.

Grausame Live-Übertragung auf Social Media

Der Täter hatte die Tat angekündigt und sie live auf Instagram gestreamt, bevor der Account gelöscht wurde. Die Aufzeichnung der Tat wurde mehr als 12.000 Mal angesehen und erhielt etwa 300 Likes, bevor sie schließlich gelöscht wurde. Die Followerzahl auf dem Account des Täters stieg rapide. Die lokale und internationale Gemeinschaft verurteilt solche Gewaltakte zutiefst und fordert strengere Maßnahmen, um derartige Inhalte auf Social-Media-Plattformen zu verhindern.

 

BLICK.de berichtet in der Regel nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für Nachahmung zu geben - außer Suizide oder Suizidversuche erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wenn Sie selbst depressiv sind und oder Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800 1110111 oder 0800 1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Rat und Nothilfe

  • Falls Gefahr eines Suizid besteht: Notruf 112
  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (Tel.: 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333; wochentags von 14 bis 20 Uhr)

Auf den Seiten der Deutschen Depressionshilfe sind Listen mit regionalen Krisendiensten und mit Kliniken zu finden. Zudem gibt es viele Tipps für Betroffene und Angehörige.

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