Staatsschauspiel tauscht Gemälde wegen NS-Vergangenheit aus

Das Staatsschauspiel Dresden tauscht ein Bild in seiner Ahnengalerie wegen der NS-Vergangenheit des Malers Wolfgang Willrich (1897-1948) aus. Er sei ein fanatischer Vertreter der nationalsozialistischen Kunstpolitik und maßgeblich an der Ausstellung "Entartete Kunst" 1937 in München beteiligt gewesen, gab das Staatsschauspiel am Donnerstag bekannt. Ein Kurator habe Anfang des Jahres auf die Biografie Willrichs aufmerksam gemacht. Für das Dresdner Schauspielhaus hatte Willrich 1928 - ein Jahr nach seinem Staatsexamen an der hiesigen Kunstakademie - die Schauspielerin Antonia Dietrich porträtiert. Anstelle dieses Gemäldes soll nun das Repro eines Porträt Dietrichs der jüdischen Malerin Irena Rüther-Rabinowicz platziert werden. Willrichs Arbeit kommt ins Depot. 

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