5 Fragen, die sich jeder im Leben stellen sollte

Anikas Einblick Über die Philosophie des Lebens

Anikas Einblick

Jeder von uns kommt früher oder später an den Punkt, wo er oder sie sich fragt, ob die aktuelle Situation im Leben die richtige ist, ob man sich das alles so vorgestellt hat und wie man überhaupt hierher gekommen ist. Bei manchen Menschen passiert das früher und manche sind vielleicht gerade in der Midlifecrises und fangen an zu überlegen. Ich interessiere mich, wie viele andere Menschen auch, sehr für Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung. Deshalb schreibe ich diesen Artikel auch, weil ich das Themengebiet einfach spannend und hilfreich finde.

Auseinandersetzungen mit dem eigenen Ich sind meistens gar nicht so einfach und doch super wichtig. Ist es doch einfacher eher über andere zu urteilen, als ehrlich zu sich selbst zu sein. Dabei muss man sich manchmal selbst Dinge eingestehen und sich selbst reflektieren. Nur ist das manchmal gar nicht so einfach. Manchmal ist man einfach verwirrt und hat kein richtiges Bauchgefühl, oder der Kopf arbeitet gegen das Herz. Der Mensch ist eben ein facettenreiches Wesen. deswegen gibt es Ratgeber und Fragen, die man sich zur Hilfe nehmen kann, um Klarheit über die eigenen Gefühle, Wünsche und Träume zu bekommen. Hier sind 5 Fragen, die sich jeder im Leben einmal gestellt haben sollte und die ich persönlich sehr nützlich finde:

1. Gibst du mehr als du nimmst?

Wir alle mögen es, wenn Menschen uns Liebe, Aufmerksamkeit oder Hilfsbereitschaft schenken. Doch hast du dich schon mal gefragt, wie ausbalanciert dein Charakter ist? Bist du eher der Geber oder der Nehmer? Bist du altruistisch oder egoistisch? Extreme sind im zwischenmenschlichen Zusammenspiel eher giftig, deshalb sollte man eher die Waagschale aufrecht erhalten. Menschen, die es immer allen recht machen wollen, tendieren dazu, ihre eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen, nur um von anderen Personen angenommen zu werden. Dieses Verhalten wurde, wie so gut wie jedes Verhalten, in der Kindheit geprägt und zieht sich bis ins Erwachsenenalter, wenn man es nie hinterfragt. Es ist auf Dauer ist nicht gesund, wenn auch moralisch sehr löblich. Aber du solltest lernen, dass es auch in Ordnung ist deine eigenen Bedürfnisse zu äußern und zu erfüllen. Menschen, die immer nur nehmen hingegen, verlernen, dass es nicht selbstverständlich ist, immer zu bekommen und merken vielleicht gar nicht, was dieses Verhalten bei anderen auslöst. Das könnte dazu führen, dass sie die Personen, von denen sie nehmen verletzen und verlieren. Aber auch daran kann man arbeiten. Grundsätzlich sollte das Verhältnis zwischen Geben und Nehmen ausgeglichen sein, Einen guten Charakter macht vielleicht aus, dass man ein kleines bisschen mehr gibt als nimmt. 

2. Was macht dich wirklich glücklich?

Der Mensch strebt nach Glückseligkeit. Manche suchen ihr ganzes Leben nach Glück und sehen dabei gar nicht, dass es viele Kleinigkeiten gibt, die im Ganzen betrachtet glücklich machen. Wenn man sich einen Moment nimmt und überlegt, was einen wirklich glücklich macht, lernt man daraus, was man im Leben mehr schätzen und schützen sollte, oder wonach man streben sollte. Was macht dich glücklich? Sind es Menschen und Momente, die du mit ihnen verbringst? Sind es Orte, an denen du schöne Zeiten oder deine Kindheit verbracht hast? Sind es vielleicht Essensgewohnheiten, Tierbegegnungen, sportliche Abenteuer, Fantasien, die dich glücklicher machen? Ich glaube, jeder Mensch weiß innerlich, was ihn glücklich und zufrieden macht. Manchmal trifft man aber auch irgendwann im Leben jemanden, der einen vervollständigt. Man muss nur aufpassen, dass man nicht immer auf der Suche ist und dass man das Glück auch in sich selbst findet, anstatt immer nur von anderen Menschen abhängig zu machen. Gehe in dich und frag dich: Was macht dich wirklich glücklich?

3. Würdest du dich mögen, wenn du dich als Fremder kennenlernen würdest?

Man hört es oft nach Bewerbungsgesprächen: Hättest du dich eingestellt, wenn du das Gespräch von außen beobachtet hättest? Das kann man ganz gut auf das Leben übertragen und so seine Persönlichkeit besser einschätzen und weiter entwickeln. Angenommen du wärst ein fremder Mensch und würdest dich in verschiedenen Lebensbereichen - wie der Arbeit, beim Einkaufen, beim Feiern, beim Hobby oder wo auch immer - kennenlernen, würdest du dich dann mögen oder eher bedroht fühlen? Fändest du dich sympathisch oder vielleicht zu redselig? Müsstest du mehr aus dir rauskommen oder fändest du dich echt witzig? Diese Fragestellung hilft, um das eigene Verhalten, eigene Angewohnheiten zu reflektieren. Vielleicht würdest du dich klasse finden, vielleicht dir aber auch auf den Nerv gehen oder dich bemitleiden, weil du jedem deine Beziehungsprobleme erzählst. Im besten Fall kommst du zu dem Entschluss, dass du gern mit dir befreundet wärst, oder darauf, dass du Eigenschaften und Verhaltensweisen ändern willst, um ins Reine mit dir zu kommen. Jeder hat Fehler und das ist auch okay, aber man kann, beziehungsweise sollte an ihnen arbeiten. 

4. Wenn dein Zukunfts-Ich auf dein heutiges Ich blickt, wäre es zufrieden?

Einer ähnlichen Fragestellung, wie der vorangegangen, widmen wir uns hier. Wenn man ins Grübeln kommt, ob man gerade auf dem richtigen Lebensweg ist, hilft es manchmal sich zu fragen, was das eigene Zukunfts-Ich zu all dem sagen würde. Wäre es stolz und würde sagen: "Das hast du gut gemacht", oder wäre es enttäuscht und würde meinen: "Das hast du dir anders vorgestellt, eigentlich wollten wir schon einen Punkt weiter sein". Der eigene Kritiker ist doch oft der härteste, aber so kann man Motivation schaffen. Das Zukunfts-Ich weiß meistens genau, was zu tun ist, um das zu erreichen, was man sich vorstellt. Es würde vielleiht auch einfach sagen: "Wir beide wissen, dass du zu faul bist. So wird das doch nie was. Krieg deinen Arsch hoch und pack die Sache an, dann kannst du deine Träume verwirklichen." Hier muss man einfach ehrlich sein und sich auf keine Rechtfertigungen mit dem eigenen Ich einlassen. Sich von außen zu betrachten hilft zur Selbsterkenntnis zu gelangen. Du packst das und weißt, was zu tun ist!

5. Worauf wartest du?

Es gibt Menschen, die warten ihr ganzes Leben lang auf den richtigen Moment, auf ein höheres Zeichen oder auf einen Impuls, um ihre Ziele und Träume in Angriff zu nehmen. Das Leben wird aber nicht kommen, dir die Hand reichen und sagen: "Hier, ich helfe dir, lehn dich zurück und alles wird so werden, wie du es willst." Wichtig ist zu verstehen, dass du deinen Hintern hochkriegen musst und einfach anpackst. Es braucht immer einen Start, etwas, was das Ganze ins Rollen bringt. Der Impuls kann zwar von außen kommen, aber es liegt an dir, ob du ihn erkennst und annimmst oder ob du überhaupt auf ihn warten willst. Du kannst einfach starten, jetzt und hier. Angenommen du hast einen Impuls oder eine Eingebung, dann musst du an zweiter Stelle sowieso anpacken und etwas tun. Niemand wird für dich um deine Träume kämpfen. Wir alle wissen, Menschen neigen dazu faul und ängstlich zu sein. Wir wollen gern den einfachsten Weg nehmen, gehen Vermeidungstechniken nach, wenn wir uns unwohl fühlen. An der Stelle musst du einfach abwiegen, wie wichtig dir deine Ziele sind. Wie würde es dir am Ende deines Lebens gehen, wenn du nicht genug gegeben hättest oder gar nichts dafür getan hast? Würdest du dir einen Vorwurf machen? Klar, man kann immer scheitern, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Also: Worauf wartest du eigentlich noch? Nimm es selbst in die Hand!

Sicherlich gibt es noch mehr Fragen, die man sich stellen könnte, wie: "Was ist der Sinn des Lebens?" Aber ich denke, um einen ersten Denkimpuls zu geben, reichen diese 5 Fragen. Ich habe mich mit ihnen auch schon auseinander gesetzt und leicht ist das gewiss nicht gewesen. Du musst nur mutig sein und anfangen ehrlich mit dir selbst zu sein. Kein Beschönigen! Keine Ausreden finden! Angst und Bequemlichkeit nicht siegen lassen! Von nichts, kommt auch nichts. 
 

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