Die Welt der Astrologie: Was steckt hinter Sternzeichen, Aszendent und Co.?

Kims Blick in die Sterne Was die "Lehre der Sterne" für uns bereithält

Kims Blick in die Sterne

In einer Welt, die von Wissenschaft und Logik geprägt ist, gibt es ein zeitloses Phänomen, das die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert und inspiriert hat: die Astrologie. Diese ist eine jahrhundertealte Praxis, die die Positionen der Himmelskörper studiert und anhand dieser Bewegungen, Muster und Zusammenhänge zwischen den Körpern im Weltall und den Ereignissen im menschlichen Leben zu erkennen mag. Nicht zu verwechseln ist dabei die Astrologie mit der Astronomie! Die Astronomie wird nämlich als "Gesetz der Sterne" definiert, wobei die Astrologie als die "Lehre der Sterne" beschrieben wird.

Eine YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2021 hat herausgefunden, dass mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland an einen Zusammenhang zwischen dem Sternzeichen und dem Charakter einer Person glaubt. Vor allem jüngere Menschen glauben an diese Praxis: 61% der 18 bis 24-Jährigen und 56% der 25 bis 34-Jährigen. Doch was steckt wirklich hinter den Sternzeichen, dem Aszendenten oder dem Mondzeichen?

Ein Blick auf die Sterne der Vergangenheit

Die Geschichte der Sternzeichen reicht weit zurück und ist eng mit der Entwicklung der Astronomie und der menschlichen Kultur verbunden. Die babylonischen Astronomen entwickelten die frühesten bekannten Aufzeichnungen über die Tierkreiszeichen aus dem alten Mesopotamien. Die Babylonier waren außergewöhnlich in der Beobachtung und Aufzeichnung der Bewegungen der Himmelskörper tätig. Auf der Grundlage der Konstellationen, die die Sonne im Laufe des Jahres auf ihrem scheinbaren Weg durch den Himmel passierte, haben sie ein System von zwölf Tierkreiszeichen entwickelt. Später erhielten diese Konstellationen den Spitznamen Sternbilder.

Auch die ägyptischen Ureinwohner hatten eine starke astronomische Tradition. Sie waren davon überzeugt, dass sich die Bewegungen von Sternen und Planeten unmittelbar auf das Leben auf der Erde auswirken. Die zwölf Tierkreiszeichen des ägyptischen Tierkreises standen im Zusammenhang mit den zwölf Monaten des Jahres. Jeder hatte seine eigenen mythologischen Erzählungen und göttlichen Verbindungen. Im frühen Griechenland wiederum wurden oftmals die zwölf Tierkreiszeichen mit den zwölf olympischen Göttern assoziiert. Dabei wurden jedem Zeichen spezifische Merkmale zugeordnet. Die Astrologie hatte in Europa im Mittelalter und in der Renaissance einen Höhepunkt. Um ihre Entscheidungen zu beeinflussen und Einblicke in ihr Schicksal zu gewinnen, wandten sich die Menschen an Astrologen und glaubten fest an die Macht der Sterne.

Man kann also sagen, dass die zeitgenössische Astrologie aus diesen alten Traditionen abstammt, sich aber im Laufe der Zeit weiterentwickelt und raffiniert hat. Die Tierkreiszeichen werden heutzutage weltweit in unterschiedlichen Kulturen und Traditionen angewendet. Dabei werden sie häufig mit persönlichen Merkmalen, Merkmalen und Lebensereignissen assoziiert.

Die Trias der Persönlichkeit

In den gängigen und beliebten Horoskopen, welche uns gerne am Wochenende in Zeitungen oder im Radio einen weisen Spruch mit auf den Weg geben, werden nur die bekannten 12 Sternenbilder beleuchtet. Möglicherweise ist das Sternzeichen das berühmteste und am häufigsten verwendete Konzept in der Astrologie. Das hängt von der Position der Sonne zum Zeitpunkt der Geburt ab und steht für die elementaren Persönlichkeitsmerkmale einer Person. Jedes der 12 Sternzeichen besitzt individuelle Merkmale, Stärken und Schwächen. Das Sternzeichen repräsentiert die fundamentalen Motivationen und Verhaltensweisen, die eine Person im Verlauf ihres Lebens zeigt, angefangen bei der feurigen Leidenschaft des Widders bis hin zur ruhigen Ausgeglichenheit der Waage. Doch neben Widder, Löwe, Waage oder Skorpion (…), gibt es noch zwei weitere Schlüsselaspekte, die zusammen die individuelle Persönlichkeit eines Menschen formen: den Aszendenten und das Mondzeichen.

Das aufgehende Zeichen, auch als Aszendent bekannt, stellt einen weiteren bedeutenden Bestandteil des astrologischen Profils einer Person dar. Der östliche Horizont bestimmt ihn zum Zeitpunkt der Geburt. Er veranschaulicht die äußere Persönlichkeit und die Wahrnehmung eines Menschen durch andere. Die Art und Weise, wie wir uns in der Welt darstellen und auf unsere Umgebung reagieren, wird vom Aszendenten beeinflusst. Er hat einen starken Einfluss auf unser Aussehen, unser Verhalten und unsere sozialen Interaktionen.

Die äußere Persönlichkeit einer Person wird durch das Sternzeichen und den Aszendenten beschrieben, während das Mondzeichen sich den inneren emotionalen Bedürfnissen und dem Gefühlsleben widmet. Die Position des Mondes zum Zeitpunkt der Geburt bestimmt das Mondzeichen, das auf die inneren Sehnsüchte, tiefen Emotionen und Instinkte einer Person hinweist. Es hat Auswirkungen auf unsere Gefühle für Liebe, auf unser Verhalten in Beziehungen und auf unsere Umgangsweise mit Gefühlen.

Um mehr über eure Trias der Persönlichkeit herauszufinden, haben es sich mehrere Internetseiten zur Aufgabe gemacht, diese kostenlos zu berechnen. Alles, was ihr dafür braucht, ist euer Geburtsort, Geburtszeit, als auch euer Geburtsdatum.

Ein 13. Sternzeichen?

In der Astrologie-Welt gibt es viele Bewegungen. Der "Schlangenträger", ein "neues" Sternzeichen, ist auf die Bühne gekommen und direkt ein großes Gesprächsthema. Das Sternbild des Schlangenträgers, der auch unter dem Namen Ophiuchus bekannt ist, befindet sich zwischen Schütze und Skorpion. Es verkörpert den griechischen Heilgott Asklepios mit einer Schlange. Doch woher kommt plötzlich das 13. Sternzeichen?

Der Schlangenträger ist eigentlich kein neues Sternbild. Die alten Babylonier erkannten es bereits, aber sie integrierten es nicht in ihr zwölf Tierkreiszeichensystem. Zur besseren Einteilung des Jahres teilten die Babylonier den Himmel in zwölf gleich große Abschnitte ein. Da sie bereits zwölf Sternbilder hatten, ließen sie den Schlangenträger außen vor. Aber warum soll es nun ein 13. Sternzeichen geben?

Die Vorstellung, dass es tatsächlich 13 Sternzeichen gibt, leitet sich davon ab, dass die Erde sich um die Sonne bewegt und dabei verschiedene Sternbilder "durchquert". Eigentlich bewegt sich die Sonne durch 13, keine zwölf Sternbilder. Der Grund für die Verlagerung der Sternzeichen, liegt in der Präzession der Erdachse. Der scheinbare Kreis am Himmel, den die Sonne über ein Jahr hinweg durchläuft, bewegt sich langsam nach Westen durch die Sternbilder des Tierkreises, da sich die Erdachse langsam verändert. Wenn der Schlangenträger eingeführt würde, würden sich sich die Daten der anderen Sternzeichen ändern. Um den Schlangenträger zu beherbergen, werden vor allem die Sternzeichen Skorpion und Schütze gekürzt. Jedoch ist das 13. Sternzeichen in der Astrologie nicht akzeptiert, weshalb auch seine Merkmale nicht klar definiert sind. Allerdings verbinden einige Astrologen den Schlangenträger mit Heilung, Klugheit und Kenntnis.

Auch wenn die Astrologie von der wissenschaftlichen Gemeinschaft häufig kritisch betrachtet wird, ist sie für viele Menschen nach wie vor eine faszinierende Gelegenheit, über sich selbst und ihre Verbindung zum Universum nachzuforschen. Die Sternzeichengeschichte ist die Geschichte der Neugierde des Menschen, der kulturellen Tradition und des Bestrebens, die Geheimnisse des Kosmos zu erforschen.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion