Warum Kinder nicht ins Internet gehören

Denas Kommentar Eltern sollten ihre Babys und Kinder aus dem Internet herauslassen

Denas Kommentar

Das Internet ist ein Raum voller positiver und negativer Einflüsse. Ein Raum, wo jeder seine Meinung äußern darf und Eindrücke seines Lebens zeigt. Dazu gehören auch Eltern, die Momente mit ihren Kindern im Netz hochladen. Doch, warum man dies unterlassen sollte, zeige ich euch jetzt:

Kinderpornografie:

Die Verbreitung pornografischer Inhalte, insbesondere kinderpornografischer Inhalte, ist in den Jahren erheblich angestiegen. Dabei kann allein das Posten auf Facebook, Instagram und Co problematisch sein, irrelevant, ob man in dem Baby durch das puppenähnliche Aussehen die zukünftige Person nicht erkennen kann. Pädophile missbrauchen jegliche Art von Bildern mit Säuglingen und Kindern. Und wer jetzt mit der Argumentation kommt "Aber das ist ja nicht die Schuld der Eltern, sondern der der Pädophilen", das stimmt nicht ganz, denn die Eltern laden diese Bilder ohne Einverständnis hoch. Zum Recht der Kinder aber unten mehr.

Influencer nutzen ihre Babys für Klicks

2019 hat beispielsweise eine Bloggerfamilie aus Großbritannien Replika-Puppen von ihrem eigenen Baby anfertigen lassen und an diese an den Followern als Merch verkauft. Dabei waren selbstverständlich nicht nur die kleinen Follower begeistert, sondern auch Menschen, die sich gerne an Kindern und in diesem Fall an Babys vergehen.

Zu der Familie lässt sich auch sagen, dass der Familienvater selbst mit Minderjährigen chattete und diese um Treffen bat. Dieses Phänomen, dass Erwachsene Säuglinge und Kinder sexuell erregend finden, nennt man auch Pädophilie

 

Weitere Vermarktung des Kindes

Ein 3-jähriges Mädchen wird seit ihrer Geburt auf Tiktok gefilmt. Dieser Account, welcher 17,2 Millionen (Stand Mai 2023) Follower aufweist, besteht fast nur aus dem Mädchen. Die Mutter benutzt bewusst sexuelle Motive und die Freizügigkeit Ihres Kindes aus, um Klicks zu bekommen. Dazu kommt, dass die freizügigen Videos viel häufiger gespeichert werden.  Da fragt man sich doch, warum es ausgerechnet diese Videos sind. 

Die Persönlichkeitsrechte:

Überraschung! Kinder und Babys haben Rechte. Sie sind auch Menschen. Wie man die Rechte des Kindes erfolgreich ignoriert, zeigt eine deutsche Trash-TV Prominenz, die Ihr Baby mit Gesicht und beim Stillen auf Instagram zeigt. Hierbei muss jedoch erwähnt werden, dass ich das Stillen nicht als Problem auffasse, sondern eher wie es für Klicks ausgenutzt wird (Es gibt auch Menschen, die Stillen als Fetisch haben). Ich bin der Meinung, dass Stillen, einer der natürlichsten Dinge der Welt, enttabuisiert werden sollte. Neben den genannten Sachen wird auch der volle Name und das volle Geburtsdatum des Kindes gezeigt. DSGVO? Noch nie davon gehört. 

Die psychischen und sozialen Auswirkungen auf das Kind

Es gibt zahlreiche Memes im Internet von Kindern. Ist ein Mal ein Video draußen, lässt sich das Verbreiten nicht mehr stoppen. Vor ein paar Tagen wollte auch ein Tiktoker herausfinden, was mit den ganzen Meme-Kindern passiert ist und hat seine Follower aufgerufen herauszufinden, was mit den Kindern passiert sei. Sprich: Er wollte, dass seine Follower in die Privatsphäre anderer eindrängen und diese zu stalken. Im Nachhinein lässt sich sagen, dass ein Kind, aus welchem ein Meme wurde, sich sogar geäußert hat, dass es ohne sein Einverständnis gepostet wurde. 

Viele Eltern sehen auch kein Problem beim Teilen privater Momente, siehe dem Stillen.  Wie fühlt sich das Kind, wenn es später in die Schule kommt und von seinen Klassenkameraden und Klassenkameradinnen darauf angesprochen wird? Es wird mindestens einen unangebrachten Kommentar geben. Vor Mobbing kann man kein Kind schützen, das ist mir bewusst. Man muss es aber nicht herausfordern, liebe Eltern.  Auch zeigt sich, dass Kinder, deren Eltern Influencer waren, ihre Eltern mittlerweile hassen. 

Verantwortungsvolle Eltern

Die Initiative "Schau hin" empfiehlt, nur solche Bilder zu posten, auf denen Kinder nicht klar erkennbar sind. Das können Bilder sein, die nur einen Ausschnitt zeigen oder auf denen die Kinder Sonnenbrillen tragen.

Das Deutsche Kinderhilfswerk gibt folgende Empfehlungen:

  1. Das Kind einbeziehen - also fragen, ob es mit der Veröffentlichung eines Fotos einverstanden ist.
  2. Keine personenbezogenen Daten gemeinsam mit einem Foto preisgeben - etwa Namen, Schule oder Wohnort des Kindes.
  3. Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen der sozialen Netzwerke regelmäßig überprüfen - um zu wissen, wer die Fotos sehen kann.
  4. Keine Bilder von Kindern in peinlichen oder unangemessenen Situationen posten.
  5. Vorbildfunktion wahrnehmen - und selbst verantwortungsvoll mit persönlichen Daten umgehen.

Persönlich finde ich auch, dass, wenn Kinder Smartphones besitzen, die Apps kontrolliert werden sollen. Manche Apps haben nämlich bewusst eine Altersbegrenzung. 

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