100 Jahre schnitzen in Thum: Eine Ausstellung mit Pfiff

Veranstaltung Tradition und Kreativität vereint

Thum. 

Thum. Großer Bahnhof im wahrsten Sinne des Wortes war am Samstag, dem 10. Februar in der Kirchgemeinde Thum, Chemnitzer Straße 1 angesagt. Auf dem Programm stand die Eröffnung der Ausstellung "100 Jahre Schnitzen in Thum". Bis zum 25. Februar lädt die wunderbare Schau des Schnitz- und Klöppelverein der Stadt Thum e.V. zum Staunen, aber auch zu vielfältigen Veranstaltungen ein. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es lohnt sich, die Exponate der Klöpplerinnen und Schnitzer live zu erleben, denn die Ausstellungsmacher haben jede Menge Kreativität in die Gestaltung gesteckt. Die Ausstellung zeigt alte Werke, Arbeiten der letzten zehn Jahre, Gemeinschafts- und Nachwuchsarbeiten, historisches Werkzeug und fantasievolle Klöppelarbeiten.

Promis von den Exponaten und der Vereinsarbeit begeistert

Jens Lasch als Vorsitzender und seine Vereinsmitglieder konnten zur Vernissage echt stolz sein. Denn neben Vereinen waren zahlreiche Prominente aus der großen sowie der Kommunalpolitik gekommen. Unter ihnen Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch, Landrat Rico Anton, die 1. Bundesvorsitzende des Erzgebirgsvereins Dr. Gabriele Lorenz sowie die Stadtoberhäupter von Thum und Ehrenfriedersdorf. Barbara Klepsch war voll des Lobes und sagte: "Ich bin unglaublich stolz auf das, was in den letzten 100 Jahren entstanden ist und dass es immer wieder gelang, die Traditionen fortzuführen, aber auch Kinder und Jugendliche zu begeistern, dass sie etwas Handwerkliches machen. Jedes Stück hier hat eine Geschichte zu erzählen." Auch Gabriele Lorenz freute sich über die gelungene Schau und brachte zugleich die im April anstehenden Jugendkulturtage ins Spiel: "Ich hoffe, dass ihr wieder mit dabei seid."

Eine Spieldose voller Kunstwerke

Barbara Klepsch war es schließlich, die mit Jens Lasch das "Geheimnis" der eigens zum Jubiläum gefertigten riesigen Spieldose lüftete. Und diese Spieldose ist ein wahrerer Hingucker: Die Gemeinschaftsarbeit zeigt, untermalt von Musik, auf drei Etagen Klöppelei, alte Figuren und das frühere Handwerk, dargestellt unter anderem als Schmied, Stellmacher, Münzpräger, Bergmann und einer Hutzenstube. Bei all dem sind die handwerklichen Fertigkeiten der Holzkünstler und Klöpplerinnen erkennbar. Immerhin hat der Schnitz- und Klöppelverein 43 Mitglieder, darunter viele junge Leute. Seinen Mitstreitern, die jede Woche erscheinen und das Vereinsleben hochhalten, galt ein großer Dank des Vereinschefs.

Gefeiert wird in Thum noch bis zum 25. Februar

Die Wochenenden laden zu speziellen Programmen ein. Am Faschingsdienstag, dem 13. Februar, zahlt jeder verkleidete Gast nur die Hälfte. Vormerken sollte man sich vor allem den 17. Februar. Denn dann steigt bis 22 Uhr die Ausstellungsnacht mit Martin Gronau und am 18. Februar gibts einen Nachmittag mit musikalischer Umrahmung. Der 24. Februar ist etwas für die Kinder. Claudia Curth stellt in einem Programm bis 20 Uhr ihre Erzgebirgsmärchen vor. Bitte vorher anmelden. Musikalisch geht es am 25. Februar den ganzen Nachmittag mit Marleen Melzer zu. Alle Glücksritter können nur bis zum 23. Februar bei der Tombola mitmachen.

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