1000. urologische DaVinci-OP am Helios Klinikum Aue

Medizin Roboter macht präziseres Operieren möglich

Aue. 

Aue. Die Urologie am Auer Helios Klinikum ist weiter auf dem Vormarsch - jetzt konnte der 1000. urologische Patient mit dem DaVinci-OP-Roboter operiert werden. Die Medizinier, allen voran PD Dr. med. habil. Olaf Reichelt, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie in Aue, sehen einen Meilenstein, auf den sie stolz sind. Der Operationsroboter ist in Aue seit 2019 fest etabliert und 2021 ist die Klinik als erste Klinik in Sachsen als uroonkologisches Zentrum der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert worden, unter anderem für den Bereich Prostata.

 

Anlaufpunkt für Behandlung von urologischen Tumoren

Das Auer Klinikum gilt für Patienten und die Fachwelt genauso auch in anderen urologischen Bereichen als ausgezeichneter Anlaufpunkt für die Behandlung von urologischen Tumoren. Mit dem DaVinci System, das vom Urologen gesteuert wird, ist präziseres operieren möglich und im Nachgang eine schnellere Genesung. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv und gilt als Weiterentwicklung der konventionellen laparoskopischen Methoden. Der Chirurg kommt in einem äußerst beengten OP-Gebiet, wie das beispielsweise bei der Prostata der Fall ist, mit viel kleineren Schnitten aus, was einen geringeren Blutverlust bedeutet und für den Patienten weniger Wundschmerz. Wie Chefarzt Reichelt erklärt, verlaufen anspruchsvolle Eingriffe beim Mann noch schonender: "Denn das System generiert dreidimensionale, 10-40-fach vergrößerte Bilder, und erlaubt filigrane Schnitte sowie zitterfreies, millimetergenaues Operieren. So können wir die Gefäß-Nerven-Bündel in vielen Fällen erhalten und damit das Risiko einer Impotenz und Inkontinenz weiter minimieren."

 

Geschichte des 1000. Patienten

Der 1000. Patient, der aufgrund seines beruflichen Backgrounds unerkannt bleiben möchte, hat seine Geschichte erzählt. Krankwerden ist was für die anderen. Mich wird es schon nicht treffen, so denken viele, auch Michael M. Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung kam dann ein Verdacht auf. Nach weiterführenden Untersuchungen sowie einer Biopsie stand die Diagnose unwiderruflich fest: Prostatakrebs. Für den 52-Jährigen ein Schock. Seine niedergelassene Urologin hat ihn zu Chefarzt Dr. Olaf Reichelt ans Helios Klinikum Aue überwiesen. Michael M. war erleichtert, die Expertise quasi vor seiner Haustür zu haben und er sagt: "Dass es im Erzgebirge ein Krankenhaus dieser Größe und mit dieser Qualität gibt, ist nicht selbstverständlich und dafür bin ich dankbar." Michael M. und seine Frau vertrauen dem Roboter und dem Operateur. Der Chefarzt habe sich sehr viel Zeit genommen und im Vorfeld alles ausführlich erklärt. Das hat Vertrauen geschaffen und auch die Angst vor der Operation genommen.

 

Operiert vom Roboter

Heute zurückblickend fand das Ehepaar die Möglichkeit, mit dem Roboter operiert zu werden, nicht befremdlich, sondern beeindruckend. Zwei Wochen nach der Operation kommt der 52-jährige noch einmal zur Nachuntersuchung in die Klinik, bevor er zur Kur aufbricht. Er fühlt sich gut und er ist dankbar: "Die Betreuung in Aue war hervorragend." Chefarzt Reichelt blickt mit Stolz auf die Entwicklung der Klinik in den letzten Jahren und die nächsten Ziele hat er bereits im Blick. Es sollen weitere Bereiche zertifiziert werden, um die Qualität seiner Arbeit zu dokumentieren.

 

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