30. Wolkensteiner Burgfest lockt Tausende Gäste an

Mittelalter-Spektakel Ritter, Gaukler und Handwerker zeigen bis Sonntag ihr Können

Wolkenstein. 

Wolkenstein. Barfüßig und angekettet ist Wolkensteins Bürgermeister Wolfram Liebing am Donnerstag durch die Straßen seiner Stadt gezogen. Gefangen fühlte er sich dennoch nicht - im Gegenteil: Unter dem Jubel tausender Zuschauerinnen und Zuschauer eröffnete Liebing das 30. Wolkensteiner Burgfest und empfahl den Leuten, durch dieses bis zum Sonntag andauernde mittelalterliche Spektakel die entstehende Freiheit zu genießen. Endlich den Fernseher mal auslassen und sich in Gesprächen seine eigene Meinung bilden, lautete sein Rat. Und dazu noch jede Menge Jahrhunderte alte Traditionen erleben.

Wandel im Publikum

Obwohl die Ritter, Gaukler und Handwerker noch bis Sonntag zu erleben sind, stellte der Donnerstag den Höhepunkt dar. Schließlich war die Burg am Männertag wieder Anlaufpunkt für unzählige Besucherinnen und Besucher - nicht nur wandernde Männer, sondern auch für Frauen und Kinder. "Als wir in den 1990er-Jahren angefangen haben, war das Fest eher das Ziel von Männer-Ausflügen. Jetzt kommen viel mehr Familien", sagt Organisationsleiter Eberhard Heieck, der die Angebote dementsprechend ausgerichtet hat. So gab es vor allem auf dem Marktplatz, wo die Stände abends wieder abgebaut wurden, viele spielerische Angebote für Kinder.

Wetter spielt mit

Doch auch rund um die Burg, wo vier Tage lang gezeltet, gebastelt, gekämpft und gefeiert wird, gab und gibt es viel zu erleben. An 50 Ständen ist das Brauchtum aus dem Mittelalter zu erleben - und nicht zuletzt auch auf der Bühne. Dort kämpfen die Ritter um Ruhm und Ehre, lassen Musiker längst vergangene Epochen aufleben und zeigen Fakire ihre Macht über das Feuer. "Toll ist natürlich, dass in diesem Jahr das Wetter optimal mitspielt", sagt Heieck, der bis zum Sonntag noch viele weitere Besucherinnen und Besucher erwartet. Genau wie Wolfram Liebing, der sich immer unters Volk mischt und zum Beispiel zeigt, wie früher gefilzt wurde.

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