"Äppeldesign": Traditionelles und Innovatives aus Seiffen

Handwerk Azubi Raphaela Haude hat einen Apfelgriebs-Leuchter entworfen

Seiffen. 

Seiffen. Es gibt etwas Neues aus Seiffen. Die Spielwarenmacher Guenther produzieren "Äppeldesign". Das hat nichts mit Computertechnik zu tun. Vielmehr geht es um traditionelles Handwerk und innovatives Design.

Junge Idee

Außerdem bringen die Erzgebirger ihre Mundart ins Spiel. Der Apfel heißt hier vielerorts "Äppel". Das sorgt für die heimatliche Note. Was beim "Äppeldesign" übrig bleibt, ist jedoch nicht mehr als ein Griebs. Darauf befindet sich eine Tülle, bereit eine Kerze aufzunehmen. Fertig ist der zugleich traditionelle als auch moderne Leuchter aus dem Erzgebirge. Auf die Idee gekommen ist Raphaela Haude. Sie ist gerade 20 und im dritten Ausbildungsjahr zum Holzspielzeugmacher. Ihr Handwerk lernt sie bei den Spielwarenmachern Günther, einem Familienbetrieb mit über einem Jahrhundert Erfahrung. In der Berufsschule sollten die angehenden Gesellinnen und Gesellen einen Leuchter entwerfen. Rafalea Haude hat viel probiert und ist beim Griebs gelandet. "Ich fand die Idee so gut, dass wir die Leuchter die Produktion gegeben haben", freut sich der Handwerksmeister Tino Günther. Auch bei den Kunden sei das neue Produkt bereits sehr beliebt. Die erste Miniauflage von 25 Stück ist schon so gut wie weg. Auf den ersten Blick sieht das "Äppeldesign" aus, als wäre es aus einem Stück gedrechselt. Das hat die 20-Jährige auch versucht.

Dabeigeblieben ist sie jedoch nicht. "Die Farben lassen sich so nur per Hand aufbringen", erklärt das die Burgstädterin. Das sei produktionstechnisch schwieriger und unwirtschaftlicher. Deshalb besteht der Griebs aus fünf Teilen. Die verschiedenen Farben werden auf die einzelnen Teile aufgespritzt. Danach werden sie zusammengeleimt. Das sorgt für perfekte Färbung und Form.

Ganzjähriges "Äppledesign"

Der Apfelgriebs wird auch eine Rolle beim Gesellenstück der Auszubildenden spielen. Er soll sich im Zentrum der "Äppeldesign-Pyramide" drehen. Als Bodenplatte entwirft sie noch ein Blatt. Darauf sollen sich fünf Igel tummeln. Dekoriert wird das Ganze natürlich auch noch. Für Raphaela Haude ist der Spielzeugmacher ihr Traumberuf. "Ich liebe es, etwas mit den Händen zu schaffen, was sich andere Menschen gerne anschauen und ihnen Freude bereitet", sagte sie. Das "Äppeldesign" eignet sich dazu übrigens ganzjährig.

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