Ära-Leonhardt endet beim FCE

Menschen 2022 Präsident tritt aufgrund der sportlichen Talfahrt zurück

Aue. 

BLICK.de stellt auch in diesem Jahr wieder die Menschen vor, die etwas Besonderes in den vergangenen zwölf Monaten geleistet und erwirkt haben.

 

Präsident Helge Leonhardt des FCE Aue

Überraschend kam er Mitte September ganz sicher nicht: Der Rücktritt von Helge Leonhardt als Präsident des FC Erzgebirge Aue. Rückschau! In der Saison 2014/2015 hatte Leonhardt, der im November dieses Jahres seinen 64. Geburtstag feierte, das Steuerrad beim Zweitligisten übernommen. Leonhardt ging am Ende besagter Saison den schweren Weg in die 3. Liga mit und fand in Pavel Dotchev damals einen Cheftrainer, dem er das Vertrauen schenkte. Wenn es schlecht läuft, so sagte es Leonhardt im Sommer 2015. Leonhardt trat damals nicht ab, blieb an Bord und verhinderte damals, dass das Schiff untergeht. Der Erfolg sprach für ihn. Der sofortige Wiederaufstieg war die Belohnung für clevere Entscheidungen, den vielgepriesenen Zusammenhalt und die zielstrebige Arbeit vieler.

 

Kumpelpräsident ohne sportliche Erfolge

In den vergangenen Jahren allerdings wendete sich das Blatt. Leonhardt genoss in breiten Kreisen der Fans ein hohes Ansehen. Er war beliebt und eben der Kumpelpräsident, den sich viele wünschte. Doch es gab eben auch jene, die die "Alleinherrschaft" der Leonhardts beim FC Erzgebirge Aue mit Skepsis sahen, Kritik übten und manchmal dafür auch gescholten wurden. Als die sportlichen Erfolge auf dem Rasen ausblieben, wurde der Wind für Helge Leonhardt deutlich rauer. Doch er kämpfte für seinen Verein und auch für sich. Seit dem vergangenen Sommer aber, stand er quasi permanent im Schussfeuer von Kritik. Seine Kritiker kreideten ihm seine Alleingänge an. Der Todesstoß war die Verpflichtung von Timo Rost, der keinerlei Zweitligaerfahrung mitbrachte und der die Mannschaft nicht zu einer Einheit formen konnte. Mitte September endete die Ära Leonhardt. Im November zur Mitgliederversammlung wurden die Weichen komplett neugestellt. Ob der Weg aufs Abstellgleis oder auf eine Hochgeschwindigkeitsstrecke führt, wird das Jahr 2023 zeigen.

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