Aue: Mit der Entwicklung der Industrie stieg auch die Einwohnerzahl

Geschichte Bis zum Bau der Eisenbahn war Aue ein verschlafenes Städtchen

Aue. 

Aue. Die Stadt Aue schaut auf 850 Jahre Gesichte zurück - eine lange Zeit in der sich passiert ist und sich auch viel entwickelt hat.

Auer Industriegeschichte ist von hoher Bedeutung

Ein zentraler Punkt dabei ist die Auer Industriegeschichte, die mit dem Bau der Eisenbahn begonnen hat, sich zu entwickeln und aus dem einst verschlafenes Städtchen ist ein bedeutender Industriestandort geworden. Die erste Eisenbahn ist 1858 ins Westerzgebirge gefahren. Wie Stadtchronist Heinz Poller erklärt, sei in den Jahren von 1860 bis 1900, jedes Jahr eine Fabrik in Aue gegründet worden: "Schnell war der Tal-Kessel zugebaut." Der Aufschwung industriell war auch mit einer steigenden Einwohnerzahl verbunden. Im Jahr 1850 waren es rund 3.000 Einwohner und im Jahr 1900 waren es schon 15.000, so Poller. Und so habe man begonnen, die Berghänge, wie den Zeller Berg, den Eichert und so weiter, zu bebauen.

1913 hatte Aue so viele Einwohner wie Aue Bad Schlema heute hat

"Im Jahr 1913 hatte Aue genauso viele Einwohner wie heute Aue Bad Schlema 20.000", erklärt Heinz Poller. In Aue hat es sehr viele Unternehmer-Persönlichkeiten gegeben, die weit über die Grenzen der Stadt Bekanntheit erlangt haben. Dazu gehörte auch Ernst August Geitner. Er hat das Argentan erfunden, eine Legierung aus Kupfer, Nickel und Zink, die als Neusilber bekannt ist. "Wenn Geitner das nicht erfunden hätte, würden wir heute noch mit verzinnten Löffeln essen, wie man sie aus den Museen kennt", schmunzelt Poller. Von der Erfindung hat auch die Firma Wellner profitiert, denn dort hat man Neusilber für Bestecke eingesetzt, die man auf den Weltmarkt gebracht hat. Anlässlich der 850-Jahre Aue hat Heinz Poller jetzt eine Vortrag zur Industriegeschichte im Auer Stadtmuseum gehalten.

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