Auer bieten Hilfe für Kriegsgeflüchtete aus der Ukraine

Unterstützung Stadt und Private helfen mit Wohnraum

Aue. 

Aue. Aus der Heimat flüchten zu müssen, ist eine schreckliche Vorstellung - genau das haben Ludmila Zhavoronkova, Olena Pjatkovskaja und Ksenja Olejnik durchlebt. Die drei Frauen gehören zu den ersten Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine, die in Aue Unterkunft gefunden haben. Es ist für sie ein Wechselbad der Gefühle: auf der einen Seite ein sichtlich erleichtertes Lächeln mit den Kindern in Sicherheit zu sein und im nächsten Augenblick fließen bittere Tränen beim Gedanken daran, das der Ehemann, Verwandte und Freunde in der Ukraine geblieben sind.

 

"Wie man die Flucht den Kindern erklärt hat?"

Während der Zugfahrt sind Bomben gefallen, was Ängste geschürt hat. "Und auch jetzt, wenn wir ein Flugzeug hören, bekommen wir Angst und abends schalten wir automatisch das Licht aus, wie wir uns das angewöhnt haben", sagt Olena Pjatkovskaja. Die Rechtsanwältin ist mit ihrer Tochter und ihrer Nichte in Aue. Wie man die Flucht den Kindern erklärt hat? "Wir haben ihnen nicht die ganze Wahrheit erzählt. Gesagt haben wir, dass es notwendig ist, für einige Zeit wegzufahren. Als bei uns zuhause die Sirenen angegangen sind und wir in den Bunker mussten, haben die Kinder anfangs gedacht, das ist ein Spiel. Wir haben versucht, das so zu gestalten, dass die Kinder nicht traumatisiert werden", erzählt Pjatkovskaja. Die Entscheidung aus der Heimat zu flüchten, haben die Frauen wegen der Kinder getroffen, als am Kernkraftwerk Saporischschja, etwa 45 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt, nach einem russischen Angriff ein Feuer ausgebrochen war. Ziel ist es, irgendwann wieder in die Heimat fahren zu können.

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