Bad Schlema: Unternehmen verweigert Tarifverhandlungen

Streik: Belegschaft reagiert mit Streik

Bad Schlema. 

Bad Schlema. Die IG Metall Zwickau hat die Kannegiesser Aue GmbH im September zu Tarifverhandlungen aufgefordert und jetzt ist es zu einer ersten Zuspitzung in der Tarifauseinandersetzung gekommen. Wie es von Gewerkschaftssekretär Stefan Fischer heißt, weigert sich das Unternehmen bis heute, in Verhandlungen zu treten über einen Anerkennungstarifvertrag der sächsischen Flächentarifverträge der Metall- und Elektroindustrie. Die Belegschaft hat das Verhalten des Unternehmens jetzt mit dem ersten Warnstreik in der Geschichte des Standorts quittiert. Die komplette Produktion ist für zwei Stunden zum Erliegen gekommen. Die Kannegiesser Aue GmbH ist ein Tochterunternehmen der flächengebundenen Herbert Kannegiesser GmbH, deren Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Vlotho angesiedelt ist. Das Familienunternehmen besteht seit 1948 und stellt Maschinen für Wäschereitechnik her. Das Unternehmen trägt den Namen des Gründers Herbert Kannegiesser. Sein Sohn Martin Kannegiesser, der von 2000 bis 2012 Präsident von Gesamtmetall war, fungiert aktuell als Ehrenpräsident des Arbeitgeberverbands. Wie Thomas Knabel, erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau sagt, tritt jedes Unternehmen, das sich weigert, die Arbeitsbedingungen tarifvertraglich zu regeln, die Grundrechte der Beschäftigten mit Füßen. Die IG Metall Zwickau vertritt mehr als 26.000 Mitglieder der Branchen Metall- und Elektro, Stahl, Textil, Holz/Kunststoff sowie Informations- und Kommunikationstechnologie in den Landkreisen Erzgebirge, Vogtland und Zwickau.



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