Bayrischer Kultkommissar ermittelt an der Waldbühne in Neuwürschnitz

Open-Air-Kino Vorpremiere des neuen Eberhofer-Streifens ist an besonderem Ort zu erleben

Neuwürschnitz. 

Früher als viele andere Menschen in Deutschland können Besucher der Waldbühne Neuwürschnitz die Aufklärung des neuesten Falls von Franz Eberhofer erleben. "Rehragout-Rendezvous" heißt der neunte Film mit dem bayrischen Kultkommissar, der eigentlich erst am 10. August Kinostart hat, im erzgebirgischen Open-Air-Kino aber bereits diesen Freitagabend, 21 Uhr, gezeigt wird. "Das ist eine Vorpremiere", erklärt Kino-Mitarbeiter Dietmar Kinder, der auf viele Besucher hofft. Schließlich habe Eberhofer im Erzgebirge eine große Fangemeinde. Außerdem handelt es sich bei der Waldbühne um einen fast vergessenen Geheimtipp in der Region.

 

Kultkomödien kommen gut an

 

Durch den neuesten Film aus der bayrischen Provinz fühlt sich Kinder an frühere Zeiten erinnert. Schließlich erwies sich 2001, als er seine Arbeit im Open-Air-Kino begann, schon einmal eine Kultkomödie als Zuschauermagnet. "Der Schuh des Manitu kam damals richtig gut an", erinnert sich der 68-Jährige noch heute an die mehr als 900 Zuschauer. Anfang der 1960er-Jahre seien es sogar noch deutlich mehr gewesen. Damals kamen über 3800 Besucher, um "Die Glorreichen Sieben" zu sehen. Wie die Helden in diesem Western-Klassiker kämpft nun auch Franz Eberhofer für Gerechtigkeit - und für lachende Gesichter.

 

Eine Anlage mit langer Tradition

"Die Waldbühne war ein beliebter Veranstaltungsort", sagt Kinder über die 1956 eingeweihte Anlage, auf der selbst auch so manchen schönen Abend erlebte. "In war hier früher zur Disco", erzählt der gebürtige Stollberger, der in Neuwürschnitz aufgewachsen ist. Auch Konzerte habe es an der Waldbühne viele gegeben, unter anderem hat schon Karat dort gespielt. Doch nach der Wende wurde es etwas ruhig um den Veranstaltungsort, dem Kino-Betreiber Sven Kruppe gegen Ende der 1990er-Jahre neues Leben einhauchte. Seitdem ist dort wieder regelmäßig Open-Air-Kino zu erleben. "Das Flair ist einzigartig. Außerdem ist die Leinwand mit knapp 110 Quadratmetern deutlich größer als in einem normalen Kino", erklärt Dietmar Kinder, der sich bis Anfang September noch auf viele interessante Vorstellungen freut. Zunächst einmal darf er dabei - wie viele Zuschauer - ein Rendezvous der besonderen Art erleben.

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