Belegschaft bei Siemens Energy in Zwönitz legt die Arbeit nieder

Streik Unternehmen nicht bereit zu konstruktiven Verhandlungen

Zwönitz. 

Zwönitz. Bereits im Juni letzten Jahres ist die Geschäftsführung der Siemens Energy in Zwönitz zu Verhandlungen aufgefordert worden, doch auch Monate später verweigert man sich noch immer konstruktiven Verhandlungen, obwohl seitdem drei Gespräche mit Unternehmensvertretern gelaufen sind. Es gibt keinerlei Bewegung im Tarifkonflikt. Das Unternehmen ist nicht dazu bereit, in einen Verhandlungsprozess über die tarifvertragliche Absicherung und Gestaltung der Arbeits- und Entgeltbedingungen einzusteigen.

Lohnniveau inakzeptabel

Ein Termin, den es jetzt gegeben hat, entpuppte sich als reines Gespräch - von Verhandlungen wollte die Geschäftsführung nichts wissen, wie es von der IG Metall heißt. Die Antwort der Belegschaft: man legte geschlossen für zwei Stunden die Arbeit nieder. Jetzt sei Siemens Energy am Zug, sich endlich zu Verhandlungen zu bekennen, wie es seitens der IG Metall heißt. Das Gebaren von Siemens Energy in Zwönitz sei ein Skandal, so kommentiert Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau, die aktuelle Situation. Der Standort in Zwönitz sei der einzige deutsche Produktionsstandort im Konzern, der keiner Tarifbindung unterliege. Die Entgelte und Stundenlöhne bewegen sich im Einstiegsbereich auf einem Niveau unter 13 Euro und das sei komplett inakzeptabel. "Wir müssen leider konstatieren, dass Siemens Energy im Erzgebirge Armutslöhne zahlt und seiner sozialen Verantwortung für die eigenen Beschäftigten nicht ausreichend nachkommt", sagt Florian Hartmann, der seitens der IG Metall Zwickau den Betrieb in Zwönitz, wo aktuell knapp 50 Personen beschäftigt sind, betreut.

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