Zschopau. Veränderung bedeutet Entwicklung. Dieser Überzeugung ist Thomas Müller. Dementsprechend stolz ist der Schulleiter darauf, dass sich am von ihm geführten Zschopauer Standort des Beruflichen Schulzentrums Erzgebirge in jüngster Zeit viel getan hat. Die Energiewende macht sich auch dort bemerkbar. "Deshalb mussten wir uns mit der Technik neu aufstellen", erklärt Müller, warum unter anderem ein Kabinett mit Hochvolttechnik eingerichtet wurde, in dem sich Schüler mit dem Antrieb von Elektrofahrzeugen beschäftigen.
Berufe im Wandel
Am Tag der offenen Tür, der vor allem jungen Menschen auf der Suche nach einem Beruf wichtige Aufschlüsse lieferte, haben sich viele Besucher einen ersten Eindruck vom neuen Kabinett verschafft. "Dafür musste die alte Lehrschweißerei weichen. Sie wurde kaum noch gebraucht", erklärt Müller, der damit ein Beispiel für den Wandel in den technischen Berufen nennt. Digitalisierung spielt dabei eine wichtige Rolle, und auch in dieser Hinsicht sei die Berufsschule bestens aufgestellt. Kilometerweise seien Kabel für ein schnelles Internet verlegt worden, sodass Schüler nun per Handy-App stets auf dem neuesten Stand bleiben, was Lehr- und Vertretungspläne angeht.
Neue Fachrichtung
Und auch der Stundenplan selbst hat sich verändert. Schließlich gehören dazu nicht mehr nur Fächer für die Bereiche Wirtschaft und Technik. Als neue Fachrichtung gehört seit dem Sommer auch Gesundheitsförderung und soziale Arbeit zum Programm. In einer Klasse werden bereits künftige Sozialassistenten ausgebildet, bald kommen Erzieher und Erzieherinnen dazu. "In unserer Region gibt es sonst keine solchen Angebote", betont Müller, demzufolge die Technik aber die wichtigste Säule bleibe. Daher ist er froh, dass die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker nicht mehr nur Pkw betrifft, sondern neuerdings auch die Nutzfahrzeugtechnik. Dadurch lernen auch Auszubildende aus größerer Entfernung in Zschopau - aktuell sind es 993, die von 53 Lehrkräften betreut werden.
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